Erschienen in:
08.09.2016 | Methotrexat | Schwerpunkt: Management rheumatischer Erkrankungen
Management der rheumatoiden Arthritis
verfasst von:
Prof. Dr. C. Fiehn, Prof. Dr. K. Krüger
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2016
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Zusammenfassung
Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung. Durch den gelenkzerstörenden Verlauf der Polyarthritis führt sie zu erheblicher Morbidität bei den betroffenen Patienten. Die Lebensqualität, aber auch die Lebenserwartung können stark beeinträchtigt werden. Durch eine frühe Diagnose und damit einen frühen Therapiebeginn wird eine entscheidende Weichenstellung hin zu einer günstigeren Prognose gestellt. Für die Diagnose sind neue Klassifikationskriterien formuliert worden. Methoden der Bildgebung wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie helfen beim Nachweis der Synovitis, die als pathomorphologisches Korrelat der Arthritis eindeutig nachgewiesen werden sollte. Die Therapie folgt den Kriterien des „treat to target“, wobei das Therapieziel einer Remission oder zumindest eine möglichst niedrige Krankheitsaktivität angestrebt wird. Der erste und vielleicht wichtigste Baustein der Therapie ist der Behandlungsbeginn mit Methotrexat oder bei Kontraindikationen mit einem anderen „disease-modifying antirheumatic drug“ (DMARD), sobald die Diagnose gestellt ist. Eine initiale Begleittherapie mit Glukokortikoiden, die dann wieder ausgeschlichen werden sollten, wird empfohlen. Im Weiteren ist neben der möglichen Kombination mehrerer DMARD der Einsatz von biologischen DMARD eine Option, z. B. von Tumor-Nekrose-Faktor-α-Hemmern oder biologischen DMARD der zweiten Generation. Die Therapie folgt dem Prinzip der „shared decision“. Die Beachtung von Komorbiditäten, die Nutzung eines fachübergreifenden Ansatzes und die Behandlung von Funktionsstörungen mit Methoden der Rehabilitation, z. B. mit Physiotherapie, sind Standard.