Erschienen in:
01.08.2013 | Originalien
Effekte der stationären Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1
Multizentrische DPV-Wiss-Analyse
verfasst von:
Dr. R. Stachow, R. Schiel, S. Koch, S. Fiedler, T. Hermann, R.W. Holl
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 8/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Effekte der stationären Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 wurden geprüft. Grundlage war die Diabetes-Patienten-Verlaufsdokumentation(DPV)-Wiss-Datenbank.
Material und Methoden
Es wurden 1282 Patienten ausgewählt, die zwischen 1996 und 2010 erstmalig eine stationäre Rehabilitation abgeschlossen hatten und für die Angaben vor und nach der Rehabilitation vorlagen. Veränderungen wurden mit dem „Wilcoxon signed-rank test“ und linearen Regressionsmodellen geprüft.
Ergebnisse
Zum Katamnesezeitpunkt (im Mittel 7,3 Monate nach Abschluss der Rehabilitation) ergaben sich signifikante Veränderungen. Es wurden mehr Injektionen, eine vermehrte Anwendung von Analoginsulinen, mehr Insulinpumpenbehandlungen (19,9 % vs. 11,6 %, p < 0,0001) sowie mehr Blutzuckerselbstkontrollen dokumentiert. Schwere Hypoglykämien traten seltener auf. Der HbA1c-Wert (8,06 vs. 8,15, p = 0,02) verbesserte sich v. a. bei Patienten mit einem hohen Ausgangs-HbA1c-Wert. Die „body mass index standard deviation scores“ (BMI-SDS) reduzierten sich bei adipösen Patienten. Bei allen Patienten war eine signifikante Reduktion (p < 0,000) von Krankheits-, Fehl- und Krankenhaustagen sowie der Inanspruchnahme der Diabetesambulanz feststellbar.
Schlussfolgerung
Die Rehabilitation führte im folgenden Behandlungsjahr zu einer Intensivierung der Behandlung sowie zu einer Verbesserung des Krankheitsmanagements, des Stoffwechsels und der Teilhabe.