Erschienen in:
01.01.2016 | Eisenmangel | CME
Anämien
Differenzialdiagnostik und grundlegende Therapieformen mittelschwerer bis schwerer Anämien
verfasst von:
Prof. Dr. Stefan Eber, Oliver Andres
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 1/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Pädiater müssen bei der Erstbetreuung anämischer Patienten unterscheiden, ob eine chronische (z. B. Eisenmangelanämie) oder akut bedrohliche und damit rasch abklärungsbedürftige Anämie (z. B. hämolytische Anämie) vorliegt. Für eine zielgerichtete Diagnosestellung und adäquate Therapieeinleitung stellen wir leitliniengerecht die notwendigen Algorithmen dar, um die Diagnostik praxisnah zu erleichtern. Die Indikation für eine Transfusion wird, abhängig vom klinischen Bild, neuerdings eher restriktiv gestellt, bei akuter Hämolyse erst bei Hämoglobinwerten < 6,0 g/dl (< 3,7 mmol/l). Infolge von Zuwanderung gewinnen die Sichelzellkrankheit, der Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel und die Thalassämien auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Pädiater müssen auch mit diesen – in der Bevölkerung mit Migrationshintergrund nicht so seltenen, „neuen“ – Anämien vertraut sein, um schwere Komplikationen zu erkennen.