Erschienen in:
01.09.2003 | Ergebnisse und Kasuistik
Gruppentherapie bei Depression in der frühen Mutterschaft
Erste Ergebnisse einer Pilotstudie
verfasst von:
M. Hofecker-Fallahpour, Ch. Zinkernagel-Burri, B. Stöckli, G. Wüsten, R.-D. Stieglitz, A. Riecher-Rössler
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 9/2003
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Zusammenfassung
Depressionen während der frühen Mutterschaft sind häufig. Spezifische, auf die Bedürfnisse von Müttern kleiner Kinder ausgerichtete psychotherapeutische Angebote fehlen jedoch weitgehend. Deshalb wurde an der Psychiatrischen Universitätspoliklinik Basel ein manualisiertes Therapieprogramm entwickelt, das neben einem störungs- und geschlechtsspezifischen auch einen themenspezifischen Ansatz verfolgt. Es richtet sich an Mütter in der Zeitspanne von der Schwangerschaft bis zum Vorschulalter der Kinder. In 12 Gruppensitzungen und einem Paargespräch kommen kognitiv-verhaltenstherapeutische sowie psychoedukative und systemische Techniken zur Anwendung.
Bisher wurden 5 Gruppentherapien mit insgesamt 31 Teilnehmerinnen durchgeführt und mit dem Beck-Depressions-Inventar, der Symptom-Check-Liste und weiteren Skalen evaluiert. Im Verlaufe der Gruppentherapie kam es zu signifikanter Reduktion depressiver Symptome, und die Mutter-Kind-Beziehung verbesserte sich subjektiv. Diese neu entwickelte Gruppentherapie für Mütter mit Depressionen erwies sich als effektiv und gut akzeptiert. Weitere Untersuchungen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit Standardtherapie werden zz. durchgeführt.