Erschienen in:
14.09.2020 | Restless-Legs-Syndrom | CME
Restless-legs-Syndrom: ein Update
verfasst von:
Michael Bartl, Claudia Trenkwalder, Maria-Lucia Muntean, Friederike Sixel-Döring
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 10/2020
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Zusammenfassung
Das Restless-legs-Syndrom (RLS) ist mit einer Prävalenz von bis zu 10 % eine häufige neurologische Erkrankung und die häufigste Bewegungsstörung im Schlaf. Ein Bewegungsdrang der Beine kann mit sensorischen Symptomen und Schlafstörungen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Das RLS tritt häufig als Komorbidität bei internistischen und neurologischen Erkrankungen auf. RLS wird klinisch anhand fünf essenzieller Kriterien diagnostiziert. Therapeutisch sollte ein Eisenmangel ausgeschlossen bzw. substituiert werden. Zur Pharmakotherapie zugelassen sind L‑DOPA/Benserazid und Dopaminagonisten sowie Oxycodon/Naloxon als Zweitlinientherapie bei schweren Fällen. Augmentation als Verschlimmerung der Symptome unter hochdosierter dopaminerger Medikation ist eine klinisch definierte Komplikation, die spezielle Managementstrategien erfordert. Bei einer Prävalenz von bis zu 25 % spielt RLS bei der Betreuung schwangerer Frauen eine wichtige Rolle.