Erschienen in:
15.10.2021 | Neugeborenenscreening | Leitthema
Neugeborenenscreeningprogramm für die spinale Muskelatrophie
verfasst von:
Dr. med. Heike Kölbel, Katharina Vill, Oliver Schwartz, Astrid Blaschek, Uta Nennstiel, Ulrike Schara-Schmidt, Georg F. Hoffmann, Dieter Gläser, Wulf Röschinger, Günther Bernert, Andrea Klein, Wolfgang Müller-Felber
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 2/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zum Ende des Jahres 2021 ist die Einführung eines flächendeckenden Neugeborenenscreeningprogramms für die spinale Muskelatrophie (SMA), spezifisch 5q-SMA, in Deutschland geplant, da inzwischen mehrere gezielte Behandlungsmöglichkeiten existieren.
Material und Methoden
Das Neugeborenenscreening auf 5q-SMA basiert auf dem Nachweis einer homozygoten Deletion von Exon 7 im SMN1-Gen durch eine molekulargenetische Analyse aus der Trockenblutkarte. In allen Fällen muss eine Konfirmationsdiagnostik mittels einer zweiten Blutprobe mit Bestimmung der SMN2-Kopien-Zahl durchgeführt werden.
Ergebnisse
Erfahrungen aus den bisher in Teilen Deutschlands durchgeführten Pilotprojekten werden dargestellt, Vor- und Nachteile von Screeningprojekten werden diskutiert.
Schlussfolgerungen
Die weitere Beratung und Therapie sollten in einer Abteilung für Neuropädiatrie mit Erfahrung in der Betreuung von Kindern mit 5q-SMA erfolgen, die alle aktuellen Behandlungsoptionen für das Kind anbieten kann, damit diese wenn nötig innerhalb des ersten Lebensmonats starten kann.