Erschienen in:
01.02.2006 | Fetale MRT
Fetale Lungenentwicklung in der MRT
Normaler Verlauf und Beeinträchtigung durch vorzeitigen Blasensprung
verfasst von:
Dr. G. Kasprian, P. C. Brugger, H. Helmer, M. Langer, C. Balassy, D. Prayer
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfassung
Die fetale Lungenentwicklung wird einerseits durch eine Vielzahl molekularer Faktoren und andererseits durch mechanisch-physiologische Kräfte beeinflusst. Ein geordnetes Zusammenspiel dieser Mechanismen führt zu einem ausreichend großen und strukturell reifen Organ, das sofort nach der Geburt das Überleben des Neugeborenen sicherstellt. Neben der pränatalen Ultraschalluntersuchung bietet nun auch die Magnetresonanztomographie (MRT) die Möglichkeit, die normale und pathologische fetale Lungenentwicklung zu untersuchen. Ein wesentlicher Risikofaktor für eine Beeinträchtigung der Lungenentwicklung ist die verminderte Fruchtwassermenge nach vorzeitigem Blasensprung. In diesen Fällen kann die MR-Volumetrie dazu eingesetzt werden, die Größe der fetalen Lungen relativ genau zu bestimmen. Gemeinsam mit der Beurteilung der MR-Signalintensitäten des Lungengewebes auf T2-gewichteten Sequenzen können Feten mit hypoplastischen Lungen mit zunehmender Sicherheit bereits pränatal identifiziert werden.