Erschienen in:
01.05.2007 | Freies Thema
Ureterektopie mit Harnträufeln im Kindesalter — eine diagnostische Herausforderung
Eigene Erfahrungen und Literaturübersicht
verfasst von:
A. Heidemeier, A. Kirchhoff-Moradpour, G. Staatz, H. Riedmiller, Prof. Dr. K. Darge
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 5/2007
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Zusammenfassung
Anhand der Kasuistiken von 4 Mädchen mit Harnträufeln wurden die Besonderheiten und Schwierigkeiten bei der Diagnostik von ektop mündenden Harnleitern untersucht. Bei allen Patientinnen war die Diagnostik deutlich verzögert, in einem Fall wurde die Anomalie sogar erst im Alter von 18 Jahren entdeckt. Bei der Verschleppung der Diagnosefindung spielte die Fehleinschätzung der Beschwerdesymptomatik eine wichtige Rolle. Auch der Nachweis dieser Anomalie stellt eine diagnostische Herausforderung dar. Die ektopen Ureteren waren mit dysplastischen, funktionseingeschränkten Nierenanlagen assoziiert. Die zur Abklärung initial häufig eingesetzten diagnostischen Verfahren wie Sonographie, Ausscheidungsurographie (AUG) oder Miktionszystourethrographie (MCU) lieferten inkomplette diagnostische Informationen oder konnten die Verdachtsdiagnose nicht sichern. Erst mit der MR-Urographie konnte die Diagnose präoperativ zuverlässig geklärt werden. Die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungsmodalitäten wurden analysiert und ihre diagnostische Aussagekraft in Zusammenschau mit den Ergebnissen aus der Literaturübersicht diskutiert.