Erschienen in:
01.11.2007 | Leitthema: Aorta
Klinische Anforderungen an die Bildgebung der Aorta
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 11/2007
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Zusammenfassung
Die moderne Bildgebung, insbesondere die nichtinvasive Schnittbildgebung, hat sich in den letzten Jahren dramatisch weiterentwickelt und stellt mittlerweile die Basis für die prä- und postoperative Diagnostik aortaler Pathologien dar. Insbesondere die Planung, aber auch die Nachsorge endovaskulärer Aortenrekonstruktionen stellen sehr hohe Anforderungen an den Diagnostiker und Therapeuten. Aus der Vielzahl der bestehenden diagnostischen Modalitäten gilt es, die für die jeweilige Pathologie geeignete Untersuchungsmethode auszuwählen und für den Patienten individuell anzuwenden. Die Sonographie ist für das Screening und die Nachsorge infrarenaler Aneurysmen die Untersuchung der Wahl. Die transösophageale Echokardiographie und MR-Angiographie (MRA) werden mit hoher Sensitivität und Spezifität bei der Diagnostik, der intraoperativen Navigation von Endografts und im follow-up konservativ behandelter Patienten mit Aortenbogenaneurysmen und Aortendissektionen eingesetzt. Die Verwendung der MRA ist jedoch durch lange Untersuchungszeiten, Metallartefakte und limitierte Verfügbarkeit begrenzt. Die digitale Subtraktionsangiographie (DSA) hat ihre Rolle in der Diagnostik der Aorthenpathologien gegenüber der CTA eingebüßt, behält aber derzeit ihre Domäne bei der intraoperativen Darstellung der Verankerungszonen von Endoprothesen. Der selektive Nachweis postoperativer Endoleckagen mit anschließender therapeutischer Embolisation ist ein weiteres Einsatzgebiet der DSA. Die CT-Angiographie (CTA) inklusive der sog. Bildnachverarbeitung („image postprocessing“) haben die Führungsrolle bei der Bildgebung der Aorta übernommen. Krankheitsspezifische diagnostische Algorithmen sind im klinischen Alltag sinnvoll und notwendig.