Erschienen in:
17.09.2018 | Harninkontinenz | CME
Geriatrisches Assessment in der Urologie
verfasst von:
Prof. Dr. Andreas Wiedemann
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
Der geriatrische Patient ist durch sein Alter und seine Multimorbidität und Multimedikation geprägt. Dies bedingt eine besondere Vulnerabilität, die eine „geriatrische“ Herangehensweise auch in der Urologie notwendig macht. Bisher wird die Urologie durch die Kultur der Darstellung von objektiven Laborwerten, Bildgebungsdetails oder Histologie geprägt. Dies wird jedoch den Funktionsdefiziten, Fähigkeiten und Kompetenzen des geriatrischen Patienten nicht gerecht. Hier bieten Screeningmethoden die Chance, einen solchen Patienten zu identifizieren. Reliable, untersucherunabhängige und valide, zielgenaue Assessments bieten die Chance, jene Funktionsdefizite zu erfassen. Basisassessments untersuchen typische Problemfelder des geriatrischen Patienten, wie Mobilität, Selbstständigkeit, Aktivitäten des täglichen Lebens, Kognition, Harninkontinenz und andere. Vertiefende Assessments kommen dann zur Anwendung, wenn spezielle Probleme auftreten, etwa Depressivität oder Mangelernährung.