Erschienen in:
01.12.2015 | Leitthema
Septischer Endoprothesenwechsel
Präoperative Diagnostik und Reimplantation
verfasst von:
Dr. H.M.L. Mühlhofer, J. Schauwecker, I.J. Banke, R. von Eisenhart-Rothe
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 12/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Behandlung von periprothetischen Infektionen (PPI) ist eine der größten Herausforderungen im Bereich der Endoprothetik. Der PPI stellt neben den physischen und psychosozialen Problemen für den Patienten eine außerordentliche sozioökonomische Herausforderung an unser Gesundheitssystem dar. Gerade die präoperative Diagnostik ist im Hinblick auf neue Behandlungskonzepte und differenzierte Therapien wichtig, um das bestmögliche Ergebnis für den Patienten zu erzielen.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über die präoperative Diagnostik des PPI sowie über die verschiedenen Möglichkeiten beim ein- oder zweizeitigen Endoprothesenwechsel.
Methode
Es wurde eine selektive Literaturrecherche zu Diagnostik und Behandlungskonzepten von PPI durchgeführt.
Ergebnisse
Entscheidend für die Wahl der richtigen Behandlungsoption ist der präoperative Keimnachweis. Eine präoperative Stufendiagnostik mit Gelenkpunktion zur mikrobiologischen und zytologischen Untersuchung stellt den Goldstandard dar. Um den Keimnachweis zu erzwingen, kann eine Biopsie notwendig sein. Je nach Behandlungskonzept sind unterschiedliche Reimplantationszeitpunkte zu unterscheiden. Moderne Behandlungskonzepte ermöglichen eine frühzeitige Reimplantation im kurzen Intervall. Zahlreiche patientenindividuelle Faktoren und Resistenzmuster der auslösenden Keime sind dabei zu berücksichtigen.
Zusammenfassung
PPI stellen neben den physischen und psychosozialen Problemen für den Patienten eine Herausforderung an unser Gesundheitssystem dar. Eine standardisierte präoperative Diagnostik sowie neue Behandlungskonzepte können helfen, das Outcome für den Patienten zu verbessern.