Erschienen in:
26.04.2017 | Lipom | Leitthema
Diagnostik und Therapie benigner intraartikulärer Tumoren
verfasst von:
Prof. Dr. H. R. Dürr, A. Klein
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Benigne intraartikuläre Tumoren sind seltene, manchmal als Zufallsbefund vorliegende Erkrankungen. Typisch ist die pigmentierte villonoduläre Synovialitis in der diffusen oder nodulären Form, die eine vollständige Resektion erforderlich macht. Bestes diagnostisches Instrument ist die Magnetresonanztomographie (MRT), die aufgrund des hohen Eisengehalts der Läsion die Synovialitis auch in der T2-Wichtung zumindest in Anteilen dunkel darstellt. Adjuvante Verfahren wie die Radiosynoviorthese sind insbesondere bei der diffusen Form oder im Rezidivfall möglich. Die synoviale Chondromatose ist eine Metaplasie der Synovialis, die zur Ausbildung freier Gelenkkörper führt. Auch hier ist abhängig vom Stadium die Synovektomie oder ggf. nur eine Entfernung der freien Gelenkkörper notwendig. Synoviale Hämangiome sind Hamartome (Fehlbildungen), die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen können. In diesen Fällen ist eine (Teil‑)Resektion zu rechtfertigen. Auch alternative Verfahren, wie die arthroskopische Laserablation, sind denkbar. Das Lipoma arborescens ist eine proliferative lipoide Erkrankung der subsynovialen Region mit villöser synovialer Protrusion. Wird es symptomatisch, ist die Resektion im Sinne einer arthroskopischen oder offenen Synovektomie zu empfehlen.