Erschienen in:
01.12.2008 | Originalien
Computergestützte Analyse von Verletzungsmechanismen
Numerische Menschmodelle zur Untersuchung von Verletzungsmechanismen bei stumpfer Gewalt
verfasst von:
K. von Merten, Dipl.-Inf. (FH), S. Peldschus, H. Muggenthaler, M. Graw
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 6/2008
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Zusammenfassung
Da sich Aussagen über die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Verletzungen bei Verkehrsunfällen mit „crash test dummys“ nur anhand von technischen Messgrößen machen lassen, konzentriert sich die Forschung im Bereich der Fahrzeugsicherheit auf die Entwicklung von detaillierten numerischen Modellen des menschlichen Körpers auf der Basis der Finiten-Elemente-Methode (FEM). Bei FEM-Menschmodellen werden die wichtigsten Organe und Gewebe des menschlichen Körpers im Modell abgebildet. So ergibt sich die Möglichkeit, die verschiedenen bei Verkehrsunfällen auftretenden Verletzungsmechanismen im Detail zu untersuchen. Numerische Menschmodelle lassen sich auch in der forensischen Unfallrekonstruktion einsetzen. Anhand von bei der Obduktion registrierten Verletzungen und der Spurbilder lässt sich der Unfallhergang am Computer rekonstruieren. In Zukunft sollen Crashsimulationen mit numerischen Menschmodellen die Ergebnisse der teuren und aufwendigen Crashtests ergänzen, um so den Insassenschutz in modernen Fahrzeugen weiter zu verbessern. In diesem Beitrag wird anhand konkreter Beispiele gezeigt, wie sich Verletzungen und deren Mechanismen mithilfe eines FEM-Menschmodells darstellen lassen.