Erschienen in:
01.09.2003 | Originalien
Somatoforme autonome Funktionsstörungen in der Urologie
verfasst von:
Dr. Klaus Rodewig, Prof. Dr. med. Paul L. Janssen
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 5/2003
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Zusammenfassung
Unter "somatoformen autonomen Funktionsstörungen des Urogenitalsystems" werden Störungen gefasst, die mit der Harnproduktion und der Harnausscheidung zusammenhängen, wie Harnverhalten/-inkontinenz, die Reizblase und das vegetative Urogenitalsyndrom. Neben Störungen der Harnausscheidung stehen diffuse Schmerzen und Missempfindungen im Nieren- und Unterbauchbereich im Vordergrund, ohne dass pathologische somatische Befunde erhoben werden können. Stattdessen wirken sich psychische Spannungszustände dysfunktional auf das Zusammenspiel der Blasen- und der Beckenbodenmuskulatur aus: hierbei können Verspannungen und Myalgien als Affektäquivalente aufgefasst werden. Die therapeutischen Ansätze beziehen sich auf die Erarbeitung eines biopsychosozialen Krankheitsmodells, das Erkennen funktionaler Aspekte der Störung in einem interaktionellen Kontext sowie die Förderung von Selbstmanagementkompetenzen.