Erschienen in:
01.05.2010 | Schwerpunkt
Gastrointestinale Stromatumoren des Magens
Neues und Besonderes im Vergleich zu anderen Lokalisationen
verfasst von:
Prof. Dr. E. Wardelmann, P. Hohenberger, P. Reichardt, S. Merkelbach-Bruse, H.-U. Schildhaus, R. Büttner
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) sind die häufigsten mesenchymalen Tumoren des Verdauungstrakts. Etwa zwei Drittel der Tumoren entstehen im Magen, knapp ein Drittel im Dünndarm und die übrigen im Rektum oder sehr selten im Ösophagus. GIST nehmen ihren Ausgang von der glattmuskulären Wandung des tubulären Gastrointestinaltrakts und wachsen zumeist in Richtung Serosa vor, deutlich seltener hingegen in Richtung Mukosa. Im letzteren Fall kann es zu einer Ulzeration kommen, die zu einer gastrointestinalen Blutung als Leitsymptom führen kann. Häufiger sind GIST des Magens aber symptomfrei und daher bei Erstdiagnose schon groß. Durch das häufig nach außen gerichtete Wachstum sind gastrale GIST endoskopisch zumeist nicht sichtbar und nur endosonographisch darstellbar. Auch die bioptische Diagnosesicherung ist hierdurch erschwert bis unmöglich. GIST des Magens unterscheiden sich von Tumoren anderer Primärlokalisation im Hinblick auf ihre Morphologie, ihre Molekularpathologie und ihre Prognose. Die vorliegende Übersicht gibt einen Überblick über diese Besonderheiten auch im Hinblick auf mögliche therapeutische Konsequenzen.