Erschienen in:
01.01.2009 | Originalien
Einfluss der stromalen Restdicke nach myoper LASIK auf die Messung des Augeninnendrucks
Applanationstonometer nach Goldmann und dynamischer Konturtonometer
verfasst von:
L. Muller, Prof. Dr. T. Kohnen
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 1/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel der Studie war, den Einfluss der kornealen Dicke und stromalen Restdicke nach myoper LASIK-Behandlung auf die Messungen des Augeninnendrucks mit dem Goldmann-Applanationstonometer und dem dynamischen Konturtonometer zu untersuchen.
Material und Methoden
Bei 50 Augen (30 Patienten) wurde der Augeninnendruck mit dem Goldmann-Tonometer und dem dynamischen Konturtonometer vor, 1 und 3 Monate nach myoper LASIK gemessen. Der mittlere korneale Abtrag betrug 71±27 µm. Intraoperativ wurde die Hornhautdicke mithilfe der optischen Kohärenzpachymetrie (Online OCP, 4optics AG) jeweils nach dem Mikrokeratomschnitt und nach dem Ablationsvorgang gemessen.
Ergebnisse
Ein signifikanter Abfall der Augeninnendruckmessungen wurde postoperativ beobachtet, sowohl mit dem Goldmann-Tonometer (−3,7 mm Hg; p<10−6) als auch mit dem dynamischen Konturtonometer (−1,5 mm Hg; p<10−6). Es bestand eine signifikante Korrelation zwischen Abfall der Messungen erhoben mit dem Goldmann-Tonometer und Dicke des Reststromas gemessen vor (r=0,48; p<0,001) und nach (r=0,46; p<0,001) dem Laserabtrag.
Schlussfolgerungen
Nach einer LASIK-Behandlung sind mit dem Goldmann-Tonometer und, wenn auch geringer, dem dynamischen Konturtonometer falsch-niedrige Messwerte zu erwarten. Zusätzlich zur Gesamtdicke der Hornhaut scheint die Restdicke der Hornhaut (gemessen unterhalb der Flaps vor und nach Laserabtrag) eine wichtige Rolle zu spielen.