Erschienen in:
01.11.2014 | Leitthema
Aktuelle Versorgungsmöglichkeiten mit Keratoprothesen
Boston-Keratoprothese, Osteoodontokeratoprothese, Miro Cornea® und KeraKlear®
verfasst von:
N. Schrage, K. Hille, Prof. Dr. C. Cursiefen
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 11/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Während die Transplantationschirurgie der Hornhaut im Normalrisikobereich immer minimalinvasiver und erfolgreicher wird, sind Patienten mit Hochrisikoaugen nach wie vor schwerer behandelbar. Hier können neben HLA-typisierten allogenen Transplantaten auch künstliche Hornhäute (Keratoprothesen) zum Einsatz kommen.
Methoden
Es erfolgten eine PUBMED-Literaturübersicht und das Einbringen eigener Erfahrungen zum Einsatz gängiger Keratoprothesen.
Ergebnisse
Neben der Osteoodontokeratoprothese (OOKP) gibt es mit der Boston-Keratoprothese (Boston Kpro) weltweit die meisten Erfahrungen. Miro Cornea® und KeraKlear® sind neue Verfahren, die erste klinische Ergebnisse vorlegen können und noch weiterer Evaluation bedürfen. Mit der OOKP bestehen die längsten Erfahrungen und bisher die besten anatomischen Langzeitergebnisse. Vergleichbare Kohorten existieren für die Boston Kpro. Funktionell bedrohlich ist bei allen 4 Keratoprothesen ein Sekundärglaukom. Die KeraKlear®-Prothese ist schwierig intrastromal zu implantieren. Die Miro Cornea® zeigt initial ein stabiles Einwachsverhalten.
Schlussfolgerung
Keratoprothesen wie OOKP und Boston Kpro bieten eine Therapieoption bei Augen mit schwersten Hornhauterkrankungen, die mittels allogener Hornhautransplantation nicht mehr therapierbar sind. Neuere Keratoprothesen sind vielfach entwickelt worden und bedürfen der prospektiven klinischen Bewertung.