Erschienen in:
11.11.2019 | Keratoplastik | Leitthema
Keratoplastik bei Kindern
Indikationen und Ergebnisse
verfasst von:
PD Dr. S. J. Lang, D. Böhringer, T. Reinhard
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Die perforierende Keratoplastik im Kindesalter ist sowohl für den behandelnden Augenarzt als auch für den Patienten und die Eltern mit ganz spezifischen Schwierigkeiten verbunden. Besonderheiten sind spezifisch pädiatrische Indikationen, eine erschwerte Untersuchbarkeit und eine von den Eltern abhängige Therapieadhärenz. Zu den Indikationen mit günstigen Prognosen gehören der Keratokonus und die Herpeskeratitis. Vor allem die Sklerokornea und die Peters-Anomalie haben häufig eine eingeschränkte Visusprognose aufgrund sekundärer Fehlbildungen. Außerdem stellt ein jüngeres Alter einen Risikofaktor dar, was am ehesten an der eingeschränkten Untersuchbarkeit und der Compliance liegt. Insgesamt ist eine zurückhaltende Indikationsstellung geboten, aber beim Entschluss zur Operation ist die Wahl des richtigen Operationszeitpunktes, bei dem das Risiko für das Transplantat gegenüber dem Risiko für eine Amblyopie abgewogen wird, wichtig zur erfolgreichen perforierenden Keratoplastik im Kindesalter.