Erschienen in:
01.06.2013 | Schwerpunkt
EKG-Befunde bei primär neurologischen Erkrankungen, Systemerkrankungen und primären Kardiomyopathien
verfasst von:
Dr. E. Kaya, C. Fischer, L. Eckardt
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 2/2013
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Zusammenfassung
Das EKG ist einfach, kostengünstig, flächendeckend verfügbar und nicht nur bei primär kardialen Erkrankungen in der Diagnostik eine sinnvolle Ergänzung. So können z. B. zerebrale Ischämien und Hirnblutungen mit unspezifischen EKG-Veränderungen, aber auch myokardischämietypischen Veränderungen assoziiert sein. Ebenso können sich Systemerkrankungen im EKG manifestieren. Oft sind Störungen im Reizleitungssystem mit AV-Blockierungen vorhanden. Bei Sarkoidose-Patienten, aber insbesondere auch in Zecken-Endemie-Gebieten (Borreliose) sollte immer an eine kardiale Mitbeteiligung gedacht werden. Das EKG zeigt bei primären Kardiomyopathien gelegentlich wegweisende Befunde, wie „Pseudo-Infarkt-Q-Zacken“ bei einer hypertrophen Kardiomyopathie oder Epsilon-Potenziale bei einer arrhythmogenen rechtsventrikulären Kardiomyopathie. Die Tako-Tsubo-Kardiomyopathie zeigt typischerweise transiente ST-Streckenhebungen und stellt eine wichtige Differenzialdiagose zum akuten Myokardinfarkt dar.