Erschienen in:
01.05.2004 | Intimahyperplasie
Die Silikon-beschichtete Polyester-Prothese
Weiterführende Modifikationen und Vorstellung des „drug releasing graft“
verfasst von:
Dr. A. Larena-Avellaneda, E. S. Debus, R. Siegel, C. Körner, U. A. Dietz, S. Franke, A. Thiede
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 2/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Wir berichten über die Entwicklung einer multifunktionellen, silikonbeschichteten Polyesterprothese.
Material und Methoden
Herkömmliche Polyesterprothesen wurden mit Silikon beschichtet. Es folgte eine Oberflächenmodifizierung mit unterschiedlichen Molekülen. Anschließend wurden Substanzen in die Matrix des Silikons eingebracht, die wieder abgegeben werden können. Die Prothesen wurden hinsichtlich ihrer physikalischen und biologischen Eigenschaften analysiert.
Ergebnisse
In ihren physikalischen Charakteristika, wie z. B. Dichtigkeit, Compliance und Steifigkeit, ist eine mit 16–20 mg/cm2 Silikon-beschichtete Prothese mit herkömmlichen Materialien vergleichbar. Bei der Thrombogenität zeigten die Polyvinylalkohol- und phosphocholinmodifizierten Prothesen Vorteile. Die eluierten Substanzen wurden je nach Eigenschaften entweder bevorzugt ins Medium (ASS) oder in angrenzendes Gewebe abgegeben (Sudanrot, Sirolimus, weiteres Immunsuppressivum). Im Tierversuch konnte durch die Abgabe der Substanzen ein Effekt auf die Intimahyperplasie demonstriert werden.
Schlussfolgerung
Die hier vorgestellte Prothese ist hinsichtlich ihrer Eigenschaften beliebig modifizierbar. Neben der Verbesserung der Hämokompatibilität steht mit der Elution von Molekülen ein geeignetes Instrument zur lokalen Medikamentenfreisetzung zur Verfügung.