Erschienen in:
01.02.2010 | Leitthema
Die ABC- („Angioplasty or Bypass Surgery in Intermittent Claudication“-)Studie
Hintergrund und Studienaufbau
verfasst von:
A. Zimmermann, H. Berger, Prof. Dr. H.-H. Eckstein
Erschienen in:
Gefässchirurgie
|
Ausgabe 1/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Sowohl in der Anzahl der publizierten Artikel, als auch in den absoluten Behandlungszahlen zeigte sich in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme der endovaskulären Interventionen für arteriosklerotische Gefäßprozesse. Trotz schwacher Evidenzlage wurde dies sowohl in der nationalen S3-Leitlinie zur „Diagnostik und Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK)“ als auch in internationalen Veröffentlichungen (Transatlantic Inter-Society Consensus for the Management of Peripheral Arterial Disease; TASC II) berücksichtigt.
Aufgrund fehlender valider Level-I-Daten in Hinblick auf die gängigsten invasiven Behandlungsmethoden für die Claudicatio intermittens, wurde die ABC-Studie („Angioplasty or Bypass Surgery in Intermittent Claudication“) konzipiert. Dabei handelt es sich um eine prospektiv randomisierte Multicenterstudie für Patienten mit fortgeschrittenen Stenosen/Verschlüssen (10–20 cm) der A. femoralis superficialis zum Vergleich der endovaskulären (Stentangioplastie) und konventionell-chirurgischen Verfahren (femoro-poplitealer PI-Bypass). Der primäre Endpunkt ist die klinische Verbesserung ≥1 Stadium nach Rutherford (Laufband: 3,2 km/h, 12% Steigung) ohne erneute Revaskularisierung der Zielläsion bei überlebenden Patienten innerhalb von 24 Monaten. Um einen Unterschied von 15% im primären Endpunkt zwischen den beiden Behandlungen mit einer Power von 80% nachweisen zu können, müssen in beide Studienarme insgesamt 470 Patienten randomisiert werden.