Erschienen in:
01.11.2012 | Schwerpunkt
Sklerosierende Cholangitiden
Primäre, autoimmune und sekundäre Erkrankungen
verfasst von:
T.J. Weismüller, C.P. Strassburg, M.P. Manns, PD Dr. T.O. Lankisch
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Sklerosierende Cholangitiden sind als entzündlich-fibrosierende Erkrankungen der Gallenwege mit einem typischen „perlschnurartigen“ Bild im Cholangiogramm definiert. Die Ursachen können dabei mannigfaltig sein, so dass letztendlich eine Reihe unterschiedlicher Ätiologien in einem morphologisch ähnlichen Phänotyp münden. Die korrekte Diagnose ist jedoch in Hinblick auf Komplikationen und Therapie essenziell. Bei der primär sklerosierenden Cholangitis herrscht ein hohes Kolon- und Cholangiokarzinomrisiko vor, was für die anderen Entitäten nicht gezeigt ist. Ebenso ist die Assoziation mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen verschieden. Therapeutisch profitieren Patienten mit IgG4-assoziierter Cholangitis von einer Steroidbehandlung, während Steroide bei primär und sekundär sklerosierender Cholangitis ineffektiv sind.