Erschienen in:
02.06.2017 | Arteriosklerose | Schwerpunkt
Hypertonie und Dyslipidämie
verfasst von:
Prof. Dr. R. E. Schmieder
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
|
Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine Hypertonie wird häufig von einer Dyslipidämie begleitet. Dies ist zum einen der Fall beim metabolischen Syndrom mit erhöhten Triglyzeriden und erniedrigtem High-density-Lipoprotein(HDL)-Cholesterin. Zum anderen kommen auch Hypertonie und Hypercholesterinämie häufig gemeinsam vor.
Fragestellung
Der Effekt dieser Konstellationen auf das kardiovaskuläre Risiko, Leitlinienempfehlungen zur Reduktion dieses Risikos durch Senkung von Blutdruck und Low-density-Lipoprotein(LDL)-Cholesterin und der aktuelle Stand der Therapie werden dargestellt.
Material und Methode
Es wurden klinische Studien, statistische Erhebungen und Leitlinienempfehlungen ausgewertet.
Ergebnisse
Tritt eine Hypertonie zusammen mit einer Dyslipidämie auf, steigt das kardiovaskuläre Risiko. Das gilt sowohl
für die Dyslipidämie im Rahmen des metabolischen Syndroms als auch für die Hypercholesterinämie. Es gilt, dieses
Risiko durch eine konsequente Therapie zu senken. Dazu gehört die Blutdrucksenkung, bevorzugt mit einem
Renin-Angiotensin-System(RAS)-Blocker in Kombination mit einem Kalziumantagonisten. In der antilipidämischen Therapie spielen Statine eine Schlüsselrolle, da sie das LDL-Cholesterin als ursächlichen Faktor für die Atherosklerose reduzieren und auch pleiotrope Effekte aufweisen. Hypertoniepatienten mit Dyslipidämie benötigen sowohl Antihypertensiva als auch Statine. Um die Voraussetzungen für eine Therapieadhärenz zu verbessern, bieten sich fixe Kombinationen an, die einmal täglich gegeben werden. Inzwischen gibt es auch die Möglichkeit, beide Indikationen mit einem Medikament gleichzeitig zu behandeln.
Schlussfolgerungen
Durch eine konsequente blutdruck- und cholesterinsenkende Therapie kann das erhöhte kardiovaskuläre Risiko von Hypertoniepatienten mit Dyslipidämie wirksam vermindert werden.