Erschienen in:
01.10.2009 | CME - Weiterbildung - Zertifizierte Fortbildung
25 Jahre Defibrillatortherapie in Deutschland
Was haben wir erreicht, was können wir noch erwarten?
verfasst von:
Prof. Dr. H.-J. Trappe
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 5/2009
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Zusammenfassung
Der implantierbare automatische Kardioverterdefibrillator (ICD) wurde 1980 erstmals bei einem Menschen in Baltimore/USA implantiert. In Deutschland wurden die ersten ICD-Implantationen im Januar 1984 durchgeführt. Der plötzliche Herztod (PHT) gehört zu den häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt, und jährlich erliegen in Deutschland etwa 70.000–100.000 Menschen einem PHT, in den USA versterben etwa 450.000 Menschen plötzlich und unerwartet. Dreißig Jahre nach der Erstimplantation in den USA und 25 Jahre nach den ersten Implantationen in Deutschland ist der ICD die Methode der Wahl zur Primär- und Sekundärprophylaxe zur Verhinderung eines PHT und ist allen anderen therapeutischen Konzepten eindeutig überlegen. Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) ist eine wesentliche Erweiterung der ICD-Therapie und führt nicht nur zu einer Herzinsuffizienz-, sondern auch zu einer Prognoseverbesserung. Die Telekardiologie ist ein Erfolg versprechendes Konzept, hat die Nachsorge von ICD- und CRT-Patienten wesentlich erleichtert, ist sicher und erhöht die Lebensqualität dieser Patientengruppe. Die Interaktion zwischen Patient und Arzt kann ortsunabhängig erfolgen und ermöglicht eine effiziente individuelle Betreuung.