Erschienen in:
01.12.2007 | Kasuistiken
Lokale intravenöse Fibrinolyse bei tiefer Hirnvenenthrombose
verfasst von:
R. Huber, Dr. H.-J. Gdynia, P. Kühnlein, B. Schmitz
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 12/2007
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Zusammenfassung
Akute Hirnvenen- und Sinusthrombosen werden in der Akutphase üblicherweise mit intravenös verabreichtem, unfraktioniertem Heparin behandelt. Eine Progredienz der Symptomatik unter adäquater Dosis des Heparins gilt als selten. Bezüglich interventioneller Ansätze mittels lokaler intravenöser Thrombolyse gibt es in der Literatur bisher lediglich Einzelfallberichte und kleinere Fallserien. Wir berichten über eine 44-jährige Patientin mit einer unter Heparin progredienten Thrombose des Sinus rectus sowie des rechtsseitigen Sinus transversus, die 12 h nach Beginn der Symptomatik erfolgreich mittels Urokinase lokal intravenös fibrinolysiert wurde. Dieser Fall demonstriert, dass bei Verschlechterung des klinischen und magnetresonanztomographischen Befundes unter PTT-wirksamer Heparinisierung die lokale Thrombolyse als optionelles Verfahren zu diskutieren ist.