Erschienen in:
01.09.2011 | Originalien
Loveparade 2010 Duisburg – klinische Erfahrungen in Vorbereitung und Versorgung
verfasst von:
Dr. O. Ackermann, A. Lahm, M. Pfohl, T. Vogel, B. Köther, K.L. Tio, A. Kutzer, M. Weber, F. Marx, P.-M. Hax
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der tragische Verlauf der Loveparade 2010 hat starke öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Bei steigender Frequenz ähnlicher Großveranstaltungen werden zunehmend Kliniken und Praxen mit der Vorbereitung und Reaktion auf unvorhergesehene Ereignisse konfrontiert. Verbindliche ärztliche Leitlinien bestehen nicht, so dass bei jeder Veranstaltung erneut Grundsätzliches diskutiert wird. Ziel dieses Beitrags ist es, die Erfahrungen der an der Loveparade beteiligten Kliniken und Ambulanzen strukturiert auszuwerten, um daraus sinnvolle, für Kliniken und Praxen anwendbare Maßnahmen abzuleiten.
Methode
Die strukturierte Analyse der Daten zur Vorbereitung der Patientenströme und der Patientenstatistik aller beteiligten Kliniken ergab ein Profil, aus dem die Notwendigkeit zur Vorhaltung von Personal, Räumlichkeiten und Material resultiert. Zusätzlich erfolgten eine Konsensuskonferenz nach der Veranstaltung und Einzelinterviews mit den Klinikkoordinatoren, um Vorbereitungen und Maßnahmen zu bewerten und sinnvolle von nicht sinnvollen Maßnahmen zu trennen.
Ergebnisse
Es werden personelle, logistische und räumliche Maßnahmen aus der konkreten Anwendung beschrieben. Sinnvolle Maßnahmen zu Vorbereitung und Bewältigung der aufgetretenen Massenpanik werden analysiert und detailliert dargelegt, sowie konkrete Probleme benannt und Lösungsmöglichkeiten besprochen. Es resultiert ein qualitativer Katalog, der Planung und Vorbereitung zukünftiger Veranstaltungen unterstützen kann.
Schlussfolgerung
Mit konkreten Erfahrungen aus der Loveparade 2010 lassen sich Vorbereitungen zu Großveranstaltungen optimieren und Notfallpläne überprüfen. Eine koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten ist notwendig.