Erschienen in:
01.03.2014 | Leitthema
Mammographiescreening in Deutschland
Aktuelle Ergebnisse und zukünftige Herausforderungen
verfasst von:
Dr. K. Bock, S. Heywang-Köbrunner, L. Regitz-Jedermann, G. Hecht, V. Kääb-Sanyal
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Das Kernkonzept des Mammographiescreeningprogramms beruht auf der Erwartung, dass die Vorverlegung der Brustkrebsdiagnose in eine präklinische Phase eine geringer invasive Behandlung ermöglicht mit prognostisch günstigerem Krankheitsverlauf, als bei Diagnose in einem späteren Tumorstadium. Randomisierte kontrollierte Studien konnten vor Einführung europaweiter Screeningprogramme zeigen, dass durch ein bevölkerungsbezogenes Mammographiescreeningprogramm die Brustkrebssterblichkeit um 25–30 % gesenkt werden kann. Die nachfolgenden etablierten Programme konnten inzwischen bestätigen, dass der Nutzen der Früherkennungsprogramme mit dem Programm verbundene Risiken deutlich überwiegt. Auch wenn das vergleichsweise junge deutsche Mammographiescreeningprogramm noch vor der Herausforderung steht, die Wirksamkeit hinsichtlich der Mortalitätsreduktion nachzuweisen, bestätigen kontinuierliche Evaluationen und Optimierungen hinsichtlich Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität eine hohe Qualität des bundesweiten Programms.