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Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit 3/2009

01.12.2009 | Übersichten

MdE-Einschätzung nach Knieverletzungen

Versicherungsrechtliche Bewertung von Unfallfolgen nach den Kriterien der Gesetzlichen Unfallversicherung

verfasst von: Dr. P. Hochstein

Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit | Sonderheft 3/2009

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Zusammenfassung

Die Einschätzung der Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) nach Schäden am Kniegelenk basiert auf dem Prinzip der abstrakten Schadensberechnung. Sie bezeichnet einen völligen oder teilweisen Verlust der Erwerbsmöglichkeiten auf dem gesamten Gebiet des Erwerbslebens. Grundlage der Einschätzung sind die objektivierbaren funktionellen Unfallfolgen, ihre Höhe sollte mit qualifizierten Erfahrungssätzen der gutachterlichen Literatur korrelieren. Unfallfolgen im Bereich des Knies betreffen die Teilaspekte Bewegungseinschränkung, Instabilität, Belastbarkeit sowie die MdE-Bewertung bei Kunstgelenken als Sonderfall. Die MdE-Werte liegen meist zwischen 0 und 40 v. H. Orientierende Vergleichswerte sind z. B. die MdE bei Knieexartikulation (50%), Knieversteifung (Arthrodese in 5°-Stellung: 30%) sowie regelhaft „funktionierender“ Knieendoprothese (20%). Aus Sicht der berufsgenossenschaftlichen Verwaltungen liegen die Mängel in Begutachtungen meist in der fehlenden Plausibilität der Einschätzung in Relation zu den geschilderten Befunden oder in der nicht zureichenden Objektivierung der Funktionsdefizite. Somit besteht bezüglich der gutachterlichen Befunderhebung und der sachgerechten Dokumentation nach wie vor Aus- bzw. Weiterbildungsbedarf.
Literatur
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Zurück zum Zitat Weise K, Schiltenwolf M (2008) Grundkurs orthopädisch-unfallchirurgische Begutachtung. Springer, Heidelberg Weise K, Schiltenwolf M (2008) Grundkurs orthopädisch-unfallchirurgische Begutachtung. Springer, Heidelberg
Metadaten
Titel
MdE-Einschätzung nach Knieverletzungen
Versicherungsrechtliche Bewertung von Unfallfolgen nach den Kriterien der Gesetzlichen Unfallversicherung
verfasst von
Dr. P. Hochstein
Publikationsdatum
01.12.2009
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Trauma und Berufskrankheit / Ausgabe Sonderheft 3/2009
Print ISSN: 1436-6274
Elektronische ISSN: 1436-6282
DOI
https://doi.org/10.1007/s10039-009-1572-4

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