Erschienen in:
01.01.2012 | Leitthema
Medical Needling – Perkutane Kollageninduktion
verfasst von:
PD Dr. M. Aust, K. Busch, S. Bahte
Erschienen in:
Journal für Ästhetische Chirurgie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Die perkutane Kollageninduktion bietet die Möglichkeit einer effektiven Behandlung sowohl von Falten als auch von Narben, Striae und Verbrennungsnarben. Durch gezieltes Needling kommt es zu multiplen Mikroläsionen in der papillären Dermis, welche über die Aktivierung der postinflammatorischen Wundheilungskaskade die Kollagensynthese stimulieren. Hierdurch gelingt eine Regeneration der dermalen Hautschichten mit einer Verjüngung des Hautbilds und narbenloser Heilung. Das Kollagengerüst stellt sich postoperativ engmaschig vergittert dar, die epidermale Schichtdicke nimmt um bis zu 40% zu. Im Gegensatz zu anderen Antiaging-Verfahren (Peeling, Laser, Dermabrasion) kommt es nicht zu einer Ablation oder anderweitigen Schädigungen der Epidermis. Diese Effekte lassen sich histologisch und im Tiermodell unter anderem durch die Stimulation der Expression von „transforming growth factor“(TGF)-β und anderer Wachstumsfaktoren und Proteine erklären. Die Wahrscheinlichkeit postinterventioneller infektiöser Komplikationen sowie die Möglichkeit von Pigmentierungsstörungen werden minimiert. Zusammenfassend ist die Methode anderen dermabrasiven Methoden mit gleichem Anwendungsspektrum überlegen.