Erschienen in:
01.04.2005 | Leitthema
Medikamentöse Therapie der gastroösophagealen Refluxkrankheit
Eine evidenzbasierte Übersicht
verfasst von:
Prof. Dr. H. Koop
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 4/2005
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
In der Therapie der Refluxkrankheit dominieren heute säurehemmende Pharmaka. Ganz im Vordergrund steht die Behandlung mit Protonenpumpeninhibitoren (PPI), die gleichermaßen primär für die Refluxösophagitis als auch die nichterosive (endoskopienegative) Refluxkrankheit (NERD) zum Einsatz kommen sollen. Der Stellenwert der H2-Blocker ist gering, in der Behandlung der Refluxösophagitis in keinem Falle sinnvoll. Andere Therapeutika (Prokinetika, Filmbildner, Antacida) sollten weder als Monosubstanz noch in Kombination mit PPI eingesetzt werden. Die Therapieempfehlung gilt auch für die Langzeittherapie, die keine relevanten Risiken birgt. Es entwickelt sich ein Trend zur symptomgesteuerten Therapie (bei der NERD schon etabliert). Bei Therapieresistenz ist die Medikamentenwahl zu überprüfen, ggf. die Diagnose immer dann, wenn auch durch hohe PPI-Dosen keine symptomatische Besserung erzielt wird. Der asymptomatische Barrett-Ösophagus wird derzeit nicht behandelt, ansonsten erfolgt die Therapie analog der Refluxkrankheit.