Erschienen in:
30.11.2022 | Melanom | Leitthema
Operative Technik der axillären, inguinalen und iliakalen Lymphknotendissektion
verfasst von:
Dmytro Vlasenko
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die systematische Lymphknotendissektion (SLND) spielt eine wichtige Rolle in der chirurgischen Behandlung vieler Tumoren. Trotz Weiterentwicklungen der chirurgischen Techniken bleibt die Morbidität bei axillären, inguinalen und iliakalen SLND hoch.
Fragestellung
Beschreibung der aktuell bestehenden operativen Techniken der axillären, inguinalen sowie iliakalen SLND mit Darstellung der möglichen Vor- und Nachteile, auch im Hinblick auf die onkologischen Ergebnisse.
Material und Methoden
Anhand der aktuell verfügbaren Literaturberichte, Studienergebnisse und eigenen Erfahrung werden die Techniken der SLND und Therapieergebnisse erläutert.
Ergebnisse
SLND im axillären, inguinalen und iliakalen Bereich stellen weiterhin eine Herausforderung für die Chirurgen und Patienten dar. Dieses Problem besteht einerseits aufgrund der komplexen Anatomie, andererseits der hohen Morbidität. Modifikationen der offenen chirurgischen Techniken führten bislang nur in seltenen Ausnahmen zur erhofften Reduktion der postoperativen Komplikationen. Minimal-invasive SLND sind an den Iliakalgefäßen problemlos möglich und werden sowohl laparoskopisch als auch retroperitoneoskopisch durchgeführt. Für die inguinale und axilläre Region ist die Anwendung der videoskopischen Techniken möglich und die Machbarkeit wurde in verschiedenen Studien bestätigt. Bei minimal-invasiven Eingriffen konnte eine signifikante Reduktion der Wundkomplikationen erreicht werden. Die onkologischen Ergebnisse der minimal-invasiven Chirurgie bleiben insbesondere für das maligne Melanom noch unklar.
Schlussfolgerung
Durch Einsatz der minimal-invasiven SLND im axillären, inguinalen und iliakalen Bereich kann eine signifikante Reduktion der Wundkomplikationen erreicht werden. Es sind weitere prospektive Studien erforderlich, um die vielversprechenden Ergebnisse insbesondere in Bezug auf das onkologische Outcome zu überprüfen.