Erschienen in:
01.10.2009 | Originalien
MMP- und FAP-vermittelte inflammationsunabhängige Destruktion von Knochen und Knorpel in der rheumatoiden Arthritis
verfasst von:
M. Jakobs, T. Häupl, V. Krenn, Dr. R. Guenther
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 8/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aufgrund der teilweisen morphologischen Ähnlichkeiten der rheumatoiden „High-grade-Synovialitis“ mit mesenchymalen, semimalignen Tumoren und der Hypothese, dass die Progression der rheumatoiden Arthritis (RA) nicht nur inflammationsabhängig, sondern auch durch tumorähnliche Mechanismen bedingt ist, erfolgte ein Vergleich zuvor generierter Genexpressionsprofile von RA und Riesenzelltumoren (RZT) gegenüber Normalsynovium (ND).
Methoden
Die Validierung der selektierten Kandidatengene aus dem Vergleich beider Expressionsdatensätze erfolgte mittels Immunhistochemie an Geweben von RZT, RA und ND.
Ergebnisse
CCR1, CCR5, MMP-1, MMP-2, MMP-3, MMP-9, MMP-14 und FAP zeigten auf mRNA-Ebene eine signifikante Hochregulation in der RA und im RZT verglichen zu ND. Mittels Immunhistochemie konnte eine signifikante Überexpression in der RA und im RZT gegenüber ND für MMP-1, MMP-9, MMP-14 und FAP validiert werden.
Schlussfolgerung
Für die MMPs – insbesondere für MMP-9 – wird eine wichtige Rolle in der frühen Phase der Matrixdegradation in der RA angenommen. Das Vorkommen von FAP sowohl in der High-grade-Synovialitis der RA als auch im Stroma semimaligner Tumoren deutet auf eine tumorähnliche Gewebsdestruktion in der chronischen Synovialitis bei RA hin.