Erschienen in:
17.05.2017 | Leitthema
ZNS-Stoffwechsel bei Missbrauch von Hochrisikodrogen
Erkenntnisse durch 1H- und 31P-MRS sowie PET
verfasst von:
S. V. Bodea, MD
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
In den Industrieländern ist der Konsum von Hochrisikodrogen ein erhebliches Problem für das gesamte Gesundheitssystem. Neueste Entwicklungen zeigen eine Tendenz zu immer größerer Diversifikation und eine erhöhte Nachfrage nach synthetischen Drogen von hohem Reinheitsgrad. Während die meisten Konsumenten medizinische Hilfe nach Cannabisverbrauch suchen, sind es die Hochrisikodrogen wie Heroin, Kokain und Amphetamine, an denen die meisten der 1000 Drogentoten pro Jahr in Deutschland sterben.
Ziel
In diesem Artikel werden die auffälligsten, mithilfe der Magnetresonanzspektroskopie (MRS) und Positronenemissionstomographie (PET) erfassten In-vivo-Daten zum Hirnstoffwechsel bei Konsumenten von Kokain, Heroin und Methamphetaminen vorgestellt.
Material und Methoden
Die Literatur über den zerebralen Energiestoffwechsel bei Methamphetamin‑, Kokain- und Heroinkonsumenten bis März 2017 wurde über PubMed-Recherchen erforscht. Suchbegriffe wie „methamphetamine“, „cocaine“, „heroin“, „MR spectroscopy“, „PET“ wurden benutzt.
Schlussfolgerung
MRT- und PET-Verfahren sind unerlässliche Werkzeuge bei der Erforschung der zerebralen Reaktionen auf illegale Drogen. Zukünftige Durchbrüche werden voraussichtlich durch die Untersuchung neuer Neurotransmittersysteme in der PET sowie die Abbildung von Phosphor- und Kohlenstoffmetaboliten in der MRT erfolgen.