Erschienen in:
01.11.2010 | Leitthema
Molekulare und immunologische Effekte der Hyperthermie auf Tumorprogression und Metastasierung
verfasst von:
Prof. Dr. G. Multhoff, U. Gaipl
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2010
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Zusammenfassung
Neben den direkt zelltoxischen Wirkungen von Temperaturen über 41°C kann eine Hyperthermiebehandlung im Temperaturbereich von 39–43°C das adaptive und angeborene Immunsystem beeinflussen. Dabei spielt die Art des Zelluntergangs (Nekrose oder Apoptose) eine entscheidende Rolle, ob eine pro- oder antiinflammatorische Immunantwort durch Hyperthermie (HT) ausgelöst wird. Zusätzlich dazu können Gefahrensignale wie z. B. das High-Mobility-Group-B1- (HMGB1-)Protein, Adenosine-5’-triphosphat (ATP) und Hitzeschockproteine (Hsp), die von nekrotischen Tumorzellen freigesetzt werden, die Zellen des angeborenen Immunsystems stimulieren und somit die Antitumorimmunantwort unterstützen. In dem vorliegenden Übersichtsartikel werden unterschiedliche molekulare und immunologische Mechanismen näher beleuchtet, die über eine Hyperthermiebehandlung reguliert werden.