Erschienen in:
14.07.2020 | Morbus Crohn | CME
Chirurgische Therapie des Morbus Crohn
verfasst von:
PD Dr. med. Benjamin Weixler, Dr. med. Leonard Lobbes, Prof. Dr. med. Martin E. Kreis
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Die chirurgische Therapie wird beim Morbus Crohn dann erforderlich, wenn Komplikationen wie Fisteln, Blutungen, Stenosen oder Perforationen bzw. Abszesse auftreten. In diesen Situationen ist es wichtig, zeitnah eine Einschätzung durch einen entsprechend erfahrenen Chirurgen einzuholen, um zu prüfen, ob eine Operationsindikation vorliegt. Dies sollte mit der Vorstellung bei einem qualifizierten Gastroenterologen kombiniert werden. Wenn eindeutige chirurgische Probleme auftreten, wie z. B. narbige Stenosen, sollte eine konservative Therapie nicht unnötig eskaliert werden. Präoperativ müssen ein möglicherweise vorliegendes septisches Zustandsbild, der Ernährungszustand sowie eine ggf. laufende immunsuppressive Therapie berücksichtigt werden, um das Risiko für Nahtinsuffizienzen abschätzen zu können. In diesen Situationen soll ein protektives doppelläufiges Stoma angelegt werden. Postoperativ ist stets eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich, um festzulegen, ob eine medikamentöse Rezidivprophylaxe durchgeführt werden soll.