Erschienen in:
01.01.2012 | Leitthema
Multimodaler Larynxerhalt
Wege zur besseren Patientenselektion
verfasst von:
Prof. Dr. A. Dietz, A. Boehm, G. Wichmann, D. Niederwieser, S. Dietzsch, M. Fuchs
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 1/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
In dem folgenden Artikel soll die aktuelle Studienlage zum Thema multimodaler Larynxerhalt bei fortgeschrittenen Larynx-/Hypopharynxkarzinomen dargestellt und dem Leser die Möglichkeit einer Standortbestimmung gegeben werden. Prinzipiell wird zwischen simultanen und Induktionsradiochemotherapieprotokollen unterschieden. In Hinblick auf Spättoxizität und damit verbundene Funktionseinschränkungen zeichnet sich derzeit ab, dass Induktionsprotokolle den bislang propagierten platinbasierten Simultanprotokollen bezüglich des funktionellen Larynxerhalts überlegen sind. Ein zukünftiger Schwerpunkt liegt in der besseren Patientenselektion, obgleich es bislang keine ausreichend robusten biologischen Prädiktoren gibt. Die individuelle Response auf eine Kurzinduktionschemotherapie erscheint derzeit klinisch als verlässlichster Marker für eine individuelle Therapieentscheidung und wird aktuell in klinischen Studien erprobt. Da es als Alternative zur Laryngektomie keinen multimodalen Standard gibt, sollte das Thema derzeit ausschließlich in Studien weiterentwickelt werden.