Bei einer Frau in ihren Sechzigern war eine Woche zuvor ein schuppiges, leicht juckendes Erythem mit Pusteln am Rücken entstanden, das sich schnell über Stamm und Extremitäten ausgebreitet hatte. An einigen Fingern war zudem eine subunguale Hyperkeratose mit verfärbter Nagelplatte zu erkennen. Unter dem Verdacht einer pustulösen Psoriasis wurde sie mit topischen Steroiden behandelt, was ihren Zustand aber nicht verbesserte. Daher wurden die Läsionen auf Candida-Hefepilze untersucht, mit positivem Befund. Die Genanalyse ergab die Spezies
Candida parapsilosis, die sich neben
Candida albicans immer mehr etabliert. Gefährdet für einen Befall sind vor allem immunsupprimierte Personen. Die Frau hatte eine Lungenkrebsbehandlung hinter sich und nahm seit zehn Jahren orales Methylprednisolon als Erhaltungstherapie bei Myasthenia gravis ein.