Erschienen in:
01.04.2004 | Originalien
Navigiert-kontrollierte Kochleostomie
Ist eine Verbesserung der Ergebnisqualität in der Kochleaimplantatchirurgie möglich?
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. J. Schipper, T. Klenzner, A. Aschendorff, I. Arapakis, G. J. Ridder, R. Laszig
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Limitierend für eine optimale funktionelle Intigrität von Kochleaimplantaten sind der richtige Sitz und die Position der Elektrode, welche maßgeblich von der Kochleostomie beeinflusst werden. Lokalisation und Form des Bohrkanals werden bislang ausschließlich vom Operateur bestimmt, wobei häufig intraoperativ nachkorrigiert werden muss.
Material und Methoden
In einer Kadaverstudie haben wir untersucht, inwieweit durch Einsatz der computerassistierten Chirurgie der in der Computertomographie festgelegte Zielpunkt auch reproduzierbar erreicht wird. Für die Referenzierung haben wir Titanschraubmarker als derzeitigen Goldstandard gewählt.
Ergebnisse
Am Zielpunkt wurde eine reale Abweichung von 1,6 mm festgestellt. Bei einer Kochleostomie von 0,5 mm Durchmesser wird damit jedoch der Zielpunkt nicht eindeutig reproduzierbar erreicht. Andererseits wird bei dieser Abweichung ein Zielfeld von 2,56 mm2 umschrieben.
Schlussfolgerungen
Ein solches navigiert angesteuertes Zielfeld ist jedoch hinsichtlich Reproduzierbarkeit und Genauigkeit besser als ohne Einsatz der Navigation. Bei Weiterentwicklung der Technik ist eine navigierte Kochleostomie grundsätzlich möglich.