Erschienen in:
01.07.2003 | Übersichten
Nebennierenrindentumoren
verfasst von:
Prof. Dr. W. Saeger
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 4/2003
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Zusammenfassung
Adrenokortikale Tumoren sind von Rindenhyperplasien, Marktumoren und extraadrenalen Tumoren bzw. Metastasen zu unterscheiden, meistens in der Paraffinschnitt-Histologie, gelegentlich mit zusätzlichen immunhistologischen Analysen. Die Nebennierenrindenhyperplasien können inaktiv sein oder mit Überfunktionssyndromen einhergehen. Als Sonderform ist die primäre pigmentierte adrenokortikale noduläre Erkrankung als primär adrenale Form des Cushing-Syndroms abzugrenzen. Nebennierenrindenadenome sind fast immer unilateral, solitär und unter 50 g schwer. Nebennierenrindenkarzinome sind meistens deutlich größer. Wie die Adenome können sie inaktiv sein oder einen Hyperkortisolismus, Hyperandrogenismus oder bei Karzinomen sehr selten einen Hyperaldosteronismus hervorrufen. Für die Differenzialdiagnose zwischen Rindenadenomen und Rindenkarzinomen steht ein diagnostischer Algorithmus zur Verfügung. Myelolipome sind immer gutartige und inaktive Tumoren. Sie sind von Adenomen mit myelolipomatöser Metaplasie zu unterscheiden. Auf weitere seltene primäre Rindentumoren wird kurz eingegangen.