Erschienen in:
01.12.2012 | Leitthema
Neueste Studien zu intrakraniellen Stenosen
verfasst von:
Prof. Dr. I.Q. Grunwald, S.C. Bertog
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 12/2012
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Zusammenfassung
Klinisches Problem
Symptomatische intrakranielle arterielle Gefäßstenosen sind mit einem hohen Schlaganfallrisiko behaftet. Durch Thrombozytenaggregationshemmer und Antikoagulation kommt es zu keiner wesentlichen Reduktion dieses Risikos. Alternative Methoden sind deshalb dringend erforderlich.
Neue Therapieverfahren
Das Konzept der perkutanen Therapie etwa mit Ballondilatation oder Stentimplantation erscheint auf den ersten Blick erfolgversprechend, weswegen Stents speziell für die Intervention an zerebralen Gefäßen entwickelt wurden.
Leistungsfähigkeit
Die interventionellen Techniken haben sich bereits frühzeitig in nichtrandomisierten Studien bewährt. In der einzigen randomisierten Studie war die Stentimplantation jedoch mit einem hohen perioperativen Risiko verbunden.
Bewertung und Empfehlung für die Praxis
Die bisherige Studienlage lässt bedingt durch Designdefizite keine definitiven Rückschlüsse hinsichtlich der Effektivität der perkutanen Intervention zur Behandlung symptomatischer intrakranieller Stenosen zu. Deshalb wäre es voreilig, diese Therapiemöglichkeit kategorisch abzulehnen.