Erschienen in:
01.07.2005 | Schwerpunkt: Zervixpathologie
Neuroendokrine Karzinome der Cervix uteri
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. D. Schmidt, L.-C. Horn, F. Kommoss
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Neuroendokrine Karzinome der Zervix sind selten. Sie treten beginnend vom jungen Erwachsenenalter bis ins hohe Lebensalter auf. Zwei Typen werden unterschieden: kleinzelliges Karzinom („oat cell“) und großzelliges neuroendokrines Karzinom. Beide können in Kombination mit einem Adenokarzinom oder einem Plattenepithelkarzinom der Zervix vorkommen. Immunhistochemisch findet sich eine konstante Expression zumindest eines neuroendokrinen Markers (Chromogranin, Synaptophysin, NSE) und von p16INK4a. Eine Expression des Retinoblastomproteins (pRb) wird nicht beobachtet. Die Expression von p53 ist inkonstant. Typischerweise findet sich eine Assoziation mit einer „High-risk-HPV Infektion“, wobei HPV18 häufiger nachgewiesen wird als HPV16. Die Prognose ist ungünstig, da schon früh Lymphknotenmetastasen und hämatogene Metastasen in Lunge, Leber, Knochen und Gehirn auftreten.