Erschienen in:
10.10.2017 | Hepatozelluläres Karzinom | Preisverleihungen: Promotionspreis der DGP 2017
Nichtautonome Effekte des Onkogens YAP in der Hepatokarzinogenese
verfasst von:
S. Marquard, S. Thomann, S. M. E. Weiler, C. Sticht, N. Gretz, P. Schirmacher, K. Breuhahn
Erschienen in:
Die Pathologie
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Sonderheft 2/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der transkriptionelle Koaktivator „yes-associated protein“ (YAP) ist ein starkes Onkogen in der Hepatokarzinogenese.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit war es zu untersuchen, ob und wie YAP die Expression parakrin wirkender Faktoren in Hepatozyten und Leberkrebszellen beeinflusst.
Material und Methoden
Transkriptom- und Proteomanalysen muriner wildtypischer und YAP-transgener Hepatozyten zur Identifikation parakrin wirkender Proteine wurden durchgeführt. Mittels molekularer und biochemischer Methoden wurden die Mechanismen der YAP-abhängigen Regulation sezernierter Faktoren in humanen Leberkrebszelllinien untersucht. Die Expression von YAP-Zielgenen wurde mithilfe von Genexpressionsdaten von HCC(Leberzellkarzinom)-Patienten bestätigt.
Ergebnisse
Zahlreiche YAP-abhängige, sezernierte Faktoren (z. B. CXCL10, GDF15, PDGFB) konnten identifiziert werden. YAP reguliert zusammen mit Transkriptionsfaktoren der TEAD(„TEA domain“)-Proteinfamilie deren Expression. Die Dysregulation der sezernierten YAP-Zielgene korreliert in vielen Fällen mit einem schlechteren Überleben von Leberkrebspatienten.
Diskussion
YAP induziert parakrin wirkende Faktoren, welche direkt Einfluss auf das Tumormilieu nehmen können und somit potenziell die Tumorgenese beeinflussen. Gleichzeitig stellen diese multizellulären Netzwerke vielversprechende Zielstrukturen für neue therapeutische Ansätze dar.