Erschienen in:
01.11.2010 | Leitthema
Nichtinvasive bildgebende Verfahren zum präoperativen axillären Lymphknotenstaging beim Mammakarzinom
verfasst von:
PD Dr. K. Wasser, A. Schnitzer, J. Brade, S.O. Schoenberg
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 11/2010
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Zusammenfassung
Die Wächterlymphknotenbiopsie hat sich in den letzten 10 Jahren für das axilläre Lymphknotenstaging des Mammakarzinoms fest etabliert. Durch präoperative bildgebende Verfahren kann getestet werden, ob sich Patientinnen für eine Wächterlymphknotenbiopsie eignen oder direkt einer axillären Dissektion unterzogen werden sollten. Diese bildgebenden Verfahren müssen sich in erster Linie durch einen hohen positiven Vorhersagewert (PVW) auszeichnen. Die B-Bild-Sonographie ist diesbezüglich bisher am besten evaluiert. Sie liefert eindeutige morphologische Kriterien für einen hohen PVW (>90%). Die Sensitivität liegt dabei allerdings kaum über 50%. Bisher ist nicht erwiesen, dass andere Verfahren wie die Duplexsonographie, die MRT, die CT oder Szintigraphie eine bessere Sensitivität bei hohem PVW liefern. Lediglich für die Positronenemissionstomographie (PET) bestehen Hinweise, dass die Sensitivität gesteigert werden kann. Dies muss durch weitere Studien untermauert werden, zumal das axilläre Lymphknotenstaging mittels PET oder PET/CT eine zunehmende Bedeutung im Rahmen eines initialen Ganzkörperstagings des Mammakarzinoms erlangen wird.