Skip to main content
Erschienen in: Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 1/2024

Open Access 12.01.2023 | Notfallmedizin | Originalien

Blackbox: Psychosoziale Fälle in der Notaufnahme

verfasst von: Alina Ruegenberg, Martina Schmiedhofer, Anika Kreutzberg, Cornelia Henschke, Martin Möckel, Prof. Dr. rer. medic. Anna Slagman, MSc

Erschienen in: Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin | Ausgabe 1/2024

Zusammenfassung

Ziel der Studie

Ziel der Studie ist a) die Prävalenzerfassung psychosozialer Notfälle in der Notaufnahme, b) die Ermittlung des Anteils der nicht als (Neben‑)Diagnose kodierten psychosozialen Fälle (Dunkelziffer) und c) die Charakterisierung identifizierter Patient*innen.

Methodik

In einer retrospektiven Studie wurden psychosoziale Notfälle einer Kalenderwoche aus der Routinedokumentation der zentralen Notaufnahme (ZNA) der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Charité Campus Mitte (CCM) identifiziert. Nach Ausschluss von geplant aufgenommenen Fällen wurden 862 Patient*innen in die Studie eingeschlossen. Die identifizierten psychosozialen Notfälle wurden hinsichtlich ihrer soziodemografischen und klinischen Merkmale deskriptiv analysiert und mit anderen Notfällen verglichen.

Ergebnisse

Die Prävalenz psychosozialer Notfälle unter Notaufnahmepatient*innen im angegebenen Zeitraum betrug 11,9 % (n = 103). Ein Großteil der psychosozialen Notfälle war in den Diagnosen nicht (35,9 %) oder nicht vollständig (20,4 %) kodiert. Es gab einen statistisch relevanten Unterschied in der Geschlechterverteilung mit einem signifikant höheren Männeranteil unter den psychosozialen Notfällen (70,9 %) im Vergleich zu anderen Notfällen (50,7 %; p < 0,0001). Die 2 häufigsten Behandlungsanlässe unter den psychosozialen Notfällen waren Substanzmissbrauch (66,0 %) und Obdachlosigkeit (20,4 %).

Schlussfolgerungen

Diese Studie zeigt einen relevanten Anteil an in den Routinedaten dokumentierten psychosozialen Behandlungsanlässen an allen Behandlungsanlässen in der Notaufnahme und einen hohen Anteil von in den kodierten Diagnosen nicht erfassten Fällen (Dunkelziffer) auf. Notaufnahmen stellen somit eine wichtige Anlaufstelle für vulnerable Patient*innengruppen dar, die dort bisher nicht ausreichend identifiziert werden.
Hinweise

Redaktion

Michael Buerke, Siegen
QR-Code scannen & Beitrag online lesen

Hintergrund und Fragestellung

Rettungsdienst und Notaufnahmen fungieren, auch wegen ihrer permanenten, barrierefreien Verfügbarkeit, als soziale „Sicherheitsnetze“ der Gesellschaft [1, 11]. Dies wird sichtbar in der Assoziation zwischen einem niedrigen sozioökonomischen Status und psychiatrischen Erkrankungen [27] sowie einer erhöhten Inanspruchnahme der Notaufnahmen bzw. des Rettungsdiensts dieses Personenkreises [7, 18, 27].
Weiterhin zeigt sich eine steigende Tendenz des Auftretens sog. psychosozialer Notfälle. Damit werden Behandlungsanlässe in der Notaufnahme beschrieben, die einerseits eine „durch eine soziale Mangelsituation getriggerte Exazerbationen einer psychischen Erkrankung“ [17] darstellen oder ausschließlich durch soziale Umstände wie beispielsweise Obdachlosigkeit bedingt sind [11, 14, 17, 22]. Als Ursache für eine steigende Inzidenz psychosozialer Notfälle wird ein Zusammenhang zu sich ändernden sozioökonomischen Ressourcen und Lebensumständen der Patient*innen genannt [17, 24]. Für die prähospitale Versorgung zeigen Auswertungen, dass psychosoziale und psychiatrische Notfälle den zweithäufigsten Einsatzgrund unter den Notarzteinsätzen darstellen [18]. Ambulant behandelte Fälle in Notaufnahmen aufgrund von ‚Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen‘ (sog. Z‑Diagnosen gemäß ICD10), wiesen zwischen 2009 und 2015 mit 214,7 % die vierthöchste Steigerungsrate unter allen Diagnosekapiteln auf [28]. Dies schließt Personen mit potenziellen Gesundheitsrisiken aufgrund sozioökonomischer oder psychosozialer Umstände ein.
Flächendeckende detaillierte Untersuchungen zur Prävalenz von psychosozialen Notfällen in Notaufnahmen in Deutschland sowie international sind bisher nicht vorhanden. Konkrete Daten zu einzelnen Standorten in Deutschland lassen auf einen Anteil zwischen 11,5 % [24] und 14–20 % [11] schließen. Personen, die unter der Armutsgrenze leben oder die Notaufnahmen aufgrund sozialer Notlagen häufig nutzen, zeigen zudem eine deutlich höhere Mortalitätsrate [10, 15, 16]. Für Patient*innen bedeutet dies eine inadäquate Versorgung, für überfüllte Notfallaufnahmen eine zusätzliche Belastung und für soziale Sicherungssysteme eine ineffiziente Versorgung, die langfristig mit erhöhten Kosten einhergeht. Als zentraler Auflaufpunkt dieser vulnerablen Personengruppen könnten Notaufnahmen einen wesentlichen Beitrag zur Identifikation dieser Patient*innen leisten. Durch konsequente Weiterleitung in geeignetere Versorgungsstrukturen wäre eine nachhaltige Verbesserung ihres sozialen und gesundheitlichen Zustands erreichbar.
Internationale Studien zeigten bereits, dass eine Intervention durch Sozialarbeiter*innen oder ein gezieltes Fallmanagement die Inanspruchnahme der Notaufnahmen durch diese Patient*innen reduzieren kann [2, 9, 23].
In der folgenden Arbeit wird primär die Prävalenz psychosozialer Notfälle unter den Notaufnahmefällen der zentralen Notaufnahme des Campus Charité Mitte durch ein retrospektives Screening der gesamten Notaufnahmedokumentation erfasst. Sekundär wird die erfasste Prävalenz mit der anhand von kodierten Diagnosen ermittelten Prävalenz verglichen, um daraus die Dunkelziffer psychosozialer Notfälle in der Routinedokumentation von Notaufnahmen abzuschätzen. Um mögliche Unterschiede von Patient*innen mit psychosozialen Behandlungsanlässen hinsichtlich ihrer soziodemografischen und klinischen Merkmale zu identifizieren, werden diese Fälle zudem mit anderen Notfällen verglichen.

Studiendesign und Untersuchungsmethoden

Studienpopulation

Alle Erste-Hilfe-Scheine (EH-Scheine) von Patient*innen, die in der Woche vom 06.05.2019 bis zum 12.05.2019 in der zentralen Notaufnahme am Charité Campus Mitte der Charité – Universitätsmedizin Berlin vorstellig wurden, wurden retrospektiv ausgewertet. Insgesamt wurden 867 Fälle aus dieser Woche bewertet. Ausgeschlossen wurden lediglich geplant in die Klinik aufgenommene Fälle (n = 5). Für die verbleibenden 862 Fälle wurde die im Folgenden beschriebene Datenerhebung durchgeführt.

Variablen/Zielgrößen

Zur Definition der „psychosozialen Notfälle“ wurden die in Tab. 1 aufgeführten Kriterien, die aus der deutschsprachigen Literatur zu diesem Thema entnommen und um weitere Indikationen ergänzt wurden, verwendet [11, 17]. Das Vorliegen der genannten Kriterien wurde anhand der Dokumentation in der Notaufnahme überprüft. Ein Notfall wurde als psychosozial klassifiziert, sobald eines der Kriterien für die Definition eines psychosozialen Notfalls in der Notaufnahme erfüllt war. Die Bewertung erfolgte anhand der in der klinischen Routine dokumentierten Daten durch medizinisches Personal. Eine Goldstandarddiagnostik und ein prospektives Screening wurden nicht durchgeführt.
Tab. 1
Kriterien für die Definition eines psychosozialen Notfalls in der Notaufnahme
Folgen von Substanzmissbrauch
Angst- und Panikstörungen
Belastung: akute Belastungsreaktion und Überforderung aufgrund psychischer oder sozialer Umstände
Suizidgedanken bei fehlender psychiatrischer Grunderkrankung
Familiäre Konfliktsituationen und Gewalt
Antisoziales Verhalten und Delinquenz
Pathologische Trauerreaktion
Folgen von Trennung
Verelendung, Armut
Pflegenotstand
Vereinsamung
Verwahrlosung
Obdachlosigkeit
Konfliktsituationen und Gewalt in der Partnerschaft
Arbeitslosigkeita
Kontaktanlässe mit Bezug auf das Wohnumfeld/die wirtschaftliche Lage [13]
Stuprum bzw. Vergewaltigung
Opfer körperlicher Gewalt/Verbrechen
a Nur als psychosozialer Notfall gewertet, sofern es einen weiteren psychosozialen Begleit- oder Hauptanlass gab
Zusätzlich zu den psychosozialen Notfällen wurden psychiatrische Notfälle gesondert erfasst. Als psychiatrischer Notfall wurde der Behandlungsanlass gewertet, wenn das behandelnde Notaufnahmepersonal eine entsprechende psychiatrische Diagnose gestellt hatte.
Die identifizierten psychosozialen Notfälle wurden in Begleit- oder Hauptanlass eingeteilt. Wenn ein psychosozialer Notfall als Begleitanlass gewertet wurde, wurde zusätzlich erfasst, welchen psychiatrischen oder somatischen Hauptanlass es gab.
Soziodemografische und klinische Charakteristika wurden für alle psychosozialen Notfälle aus der klinischen Routinedokumentation in der Notaufnahme extrahiert.
Die deskriptive statistische Auswertung erfolgte mit IBM SPSS® Statistics 24 (IBM, Armonk, NY, USA). Es wurden relative und absolute Häufigkeiten für kategoriale Variablen sowie Median und Interquartilsabstände (IQR) für metrisch skalierte Merkmale berechnet. Für den Vergleich der Gruppen „psychosozialer Notfall“ und „kein psychosozialer Notfall“ wurde für das Alter der Mann-Whitney-U-Test und für das Geschlecht der χ2-Test verwendet. Dabei wurde ein p-Wert mit p < 0,05 als statistisch signifikant gewertet.
Die retrospektive Datenverwertung für dieses Projekt wurde durch die Ethikkommission der Charité – Universitätsmedizin geprüft und positiv beschieden (EA1/082/18). Die Studiendurchführung erfolgte in Übereinstimmung mit der Deklaration von Helsinki.

Ergebnisse

Prävalenz psychosozialer und psychiatrischer Behandlungsanlässe in der Notaufnahme

Von den 862 gescreenten Notaufnahmefällen wurden 103 (11,9 %) als psychosoziale Notfälle identifiziert, bei 753 (87,4 %) gab es keinen Hinweis auf psychosoziale Behandlungsanlässe (Abb. 1). Damit konnten 856 abschließend bewertet werden, bei den 6 nichtbewertbaren Fällen (0,7 %) waren die Angaben im Klinikinformationssystem unzureichend. Dies war beispielsweise der Fall, wenn Patient*innen die Notaufnahme bereits vor dem Arztkontakt wieder verlassen hatten. Neben den psychosozialen Notfällen wurden psychiatrische Hauptanlässe (n = 75 ≙ 8,7 %) aus allen Behandlungsanlässen gesondert erfasst. In 7,6 % (n = 66) der Fälle lag sowohl ein psychiatrischer als auch ein psychosozialer Behandlungsanlass vor. Es gab 7 rein psychiatrische Notfälle und 11 rein psychosoziale Notfälle. In den restlichen 2 psychiatrischen Notfällen und den restlichen 26 psychosozialen Notfällen war unbekannt, ob sie gleichzeitig auch einen psychosozialen bzw. einen psychiatrischen Notfall darstellten. Der Gesamtanteil der erfassten psychosozialen und psychiatrischen Notfälle entsprach damit 12,9 % (n = 112). Darunter waren am häufigsten die Diagnosen F10 bis F19 „Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen“ [13] vertreten.

Vergleich demografischer Daten zwischen psychosozialen und anderen Notfällen

Die Geschlechterverteilung zwischen den psychosozialen Notfällen und den restlichen Fällen ergab einen statistisch signifikanten Unterschied (p < 0,0001): Bei den psychosozialen Notfällen überwog der Männeranteil mit 70,9 % (n = 73), bei den nichtpsychosozialen Notfällen waren mit einem Männeranteil von 50,7 % (n = 382) beide Geschlechter ungefähr gleich verteilt (Abb. 1).
Für das Alter ergab sich eine ähnliche Verteilung für psychosoziale Notfälle (medianes Alter: 42; IQR: 32–55; n = 103) und nichtpsychosoziale Notfälle (medianes Alter 43; IQR: 31–63; n = 753). Damit gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen (p = 0,319).

Dunkelziffer psychosozialer Notfälle

In 35,9 % (n = 37) der Fälle wurden die psychosozialen Notfälle zwar in der Anamnese oder der körperlichen Untersuchung erwähnt, jedoch nicht mittels ICD-10 kodiert. Von den psychosozialen Notfällen waren zusätzlich 20,4 % (n = 21) unvollständig kodiert. Psychische Vorstellungsgründe wie Substanzmissbrauch oder Panikstörungen wurden mit je 51,5 % und 70,0 % häufiger vollständig kodiert als soziale Umstände wie beispielsweise Obdachlosigkeit (23,8 %). Bei psychiatrischen und gleichzeitig psychosozialen Notfällen (n = 66) waren im Vergleich zu rein psychosozialen Notfällen etwas mehr Fälle, insgesamt die Hälfte (n = 33 ≙ 50,0 %), vollständig kodiert.

Charakterisierung psychosozialer Notfälle

Der häufigste Behandlungsanlass unter den psychosozialen Notfällen war Substanzmissbrauch (66,0 %), gefolgt von Obdachlosigkeit (20,4 %) und akuten Belastungsreaktionen (15,5 %) bzw. Überforderung, Angst- und Panikstörungen (9,7 %) und Verwahrlosung (6,8 %; Abb. 2), dabei war die Vergabe mehrerer Behandlungsanlässe pro Fall möglich (Mehrfachnennung). Die weiteren erfassten Behandlungsanlässe waren nur vereinzelt vertreten. Die Behandlungsanlässe „pathologische Trauerreaktionen“ und „Folgen von Trennung und Isolation“ waren in den untersuchten Fällen nicht vertreten. Bei Frauen waren die Behandlungsanlässe Substanzmissbrauch (n = 17 ≙ 56,7 %) und Obdachlosigkeit (n = 4 ≙ 13,3 %) im Vergleich zu Männern (Substanzmissbrauch: n = 52 ≙ 71,2 %; Obdachlosigkeit: n = 17 ≙ 23,3 %) etwas seltener, Stuprum (w: n = 3 ≙ 10 %; m: n = 1 ≙ 1,4 %), Pflegenotstände (w: n = 3 ≙ 10 %; m: n = 0) und akute Belastungsreaktionen bzw. Überforderung (w: n = 7 ≙ 23,3 %; m: n = 9 ≙ 12,3 %) waren bei Frauen hingegen etwas häufiger.
Die Tab. 2 fasst weitere Charakteristika psychosozialer Notfälle zusammen. In nahezu der Hälfte aller Fälle (n = 103) stellte der psychosoziale Notfall den Hauptanlass (48,5 %) des Notaufnahmebesuchs dar, in der anderen Hälfte war er lediglich Begleitumstand (51,5 %). Beim größten Anteil (34,0 %) dieser Begleitanlässe war eine psychiatrische Erkrankung als Hauptbehandlungsanlass angegeben, gefolgt von traumatischen (22,8 %) und internistischen Hauptanlässen (20,9 %).
Tab. 2
Demografische und klinische Charakteristika psychosozialer Notfälle
 
Ausprägungen
Absolute Werte (relative Werte in %)
Geschlecht
Männlich
73 (70,9)
Weiblich
30 (29,1)
Behandlungsanlässe (häufigste)
Substanzmissbrauch
68 (66,0)
Obdachlosigkeit
21 (20,4)
Belastung
16 (15,5)
Psychosozialer Notfall als Vorstellungsgrund
Hauptanlass
50 (48,5)
Begleitanlass
53 (51,5)
ICD-10-kodiert?
Ja
45 (43,7)
Nein
37 (35,9)
Unvollständig
21 (20,4)
Konsil (psychiatrisch/psychosomatisch)
Ja
1 (1,0)
Nein
102 (99,0)
Wiedervorstellung
Ja
59 (57,3)
Nein
43 (41,7)
Verbleib
Stationär
41 (39,8)
Ambulant
55 (53,4)
Gegen ärztlichen Rat verlassen
7 (6,8)
Nationalität (häufigste)
Deutsch
70 (68,0)
Polnisch
8 (7,8)
Wohnort (Postleitzahlen; häufigste)
Postleitzahlbezirk 10XXX
32 (31,1)
Postleitzahlbezirk 13XXX
23 (22,3)
Keine Angabe/ unbekannt
21 (20,4)
Nicht Berlin
17 (16,5)
ICD International Classification of Disease
Bei einem der 103 psychosozialen Notfälle wurde im EH-Schein ein psychiatrisches Konsil eingefordert. Mehr als die Hälfte aller psychosozialen Notfälle wurde ambulant behandelt (53,4 %), 39,8 % wurden stationär aufgenommen. Sieben Patient*innen (6,8 %) verließen die zentrale Notaufnahme gegen ärztlichen Rat.
Der größte Teil der Patient*innen hatte eine deutsche Nationalität (68,0 %), gefolgt von wenigen Patient*innen mit polnischer (7,8 %) und unbekannter Nationalität (5,8 %). Die anderen Nationalitäten verteilten sich auf unterschiedliche Staaten.
Die erfassten Postleitzahlen entsprachen zu einem großen Teil dem Einzugsgebiet der zentralen Notaufnahme Charité Berlin Mitte (31,1 %; d. h. überwiegend dem Postleitzahlbezirk 10) und in 22,3 % der Fälle dem Postleitzahlbezirk 13. Überdies kamen einige Patient*innen (16,5 %) von außerhalb des Einzugsgebiets. Bei 20,4 % der Patient*innen waren keine Postleitzahlen angegeben, unter diesen befanden sich auch Personen ohne festen Wohnsitz (15,5 %).

Diskussion

Die Untersuchung der Notfälle innerhalb einer Woche in der zentralen Notaufnahme der Charité Campus Mitte zeigte einen Anteil von 11,9 % an psychosozialen bzw. von 12,9 % an psychosozialen und/oder psychiatrischen Notfällen, die retrospektiv in der klinischen Routinedokumentation identifiziert werden konnten. Der ermittelte Anteil der psychosozialen Notfälle unter den Notaufnahmepatient*innen liegt im Bereich der in früheren Arbeiten ermittelten Häufigkeiten von 11,5 % [24] bis zu 14–20 % [11]. Allerdings beziehen sich diese Arbeiten auf Patient*innen mit einem rettungsdienstlichen Einsatz.
Die Dunkelziffer an psychosozialen Notfällen (55,9 %), die aus der Routinedokumentation identifiziert wurden, jedoch nicht (35,9 %) oder nicht vollständig (20,4 %) aus den kodierten Diagnosen abgeleitet werden konnten, war sehr hoch. Die hohe Dunkelziffer psychosozialer Behandlungsanlässe in diagnosebasierten Routinedatenauswertungen (Abrechnungsdaten, Krankenausstatistik) lässt darauf schließen, dass diese Kodierungen nur sehr limitierten Aufschluss über den tatsächlichen Anteil dieser Fälle in Notaufnahmedaten liefern können. Daher ist mit einem noch höheren Anteil psychosozialer Behandlungsanlässe bei einem prospektiven Screening zu rechnen.
In der untersuchten Population zeigte sich ein signifikant höherer Anteil an Männern unter den psychosozialen Notfällen im Vergleich zu nichtpsychosozialen Notfällen. Im Gegensatz zur vorliegenden Studie konnte in einer weiteren Studie jedoch kein signifikanter Unterschied in der Geschlechterverteilung zwischen Patient*innen mit psychosozialem Notfall und anderen Patient*innen gezeigt werden [24]. Bezüglich der Altersverteilung zeigte sich in unserer Studie kein signifikanter Unterschied zwischen den psychosozialen Notfällen und anderen Patient*innenfällen in der Notaufnahme. In einer Studie von Schmitt et al., in der Notarztprotokolle ausgewertet wurden, überwog unter den psychosozialen und psychiatrischen Notfällen der Anteil der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen, unter den restlichen Notarzteinsätzen hingegen der über 60-Jährigen [24]. Auch in der vorliegenden Arbeit zeigt sich, dass die Gruppe der psychosozialen Notfälle eher jünger ist, jedoch konnte hier kein signifikanter Unterschied festgestellt werden.
Die häufigsten Behandlungsanlässe unter den psychosozialen Notfällen stellten Alkohol- und Substanzmissbrauch, gefolgt von Obdachlosigkeit, akuter Belastungsreaktion bzw. Überforderung, Angst- und Panikstörungen und Verwahrlosung dar. In über der Hälfte der psychosozialen Notfälle kam es zur Wiedervorstellung in der Notaufnahme mit erneut psychosozialem Behandlungsanlass. Aus weiteren statistischen Erhebungen ergab sich, dass von Obdachlosigkeit eher Männer betroffen sind [11]. Das konnte für andere soziale Umstände wie Arbeitslosigkeit nicht gezeigt werden [21]. Daher könnten sich diese Unterschiede in der Geschlechterverteilung aus der verwendeten Definition für einen psychosozialen Notfall ergeben, da beispielsweise Obdachlosigkeit in der vorliegenden Arbeit als psychosozialer Notfall gewertet wurde, Arbeitslosigkeit als alleiniger Umstand jedoch nicht. In einigen Studien zu rein psychiatrischen Notfällen gab es wiederum erhöhte Männeranteile [8, 13]. In einer weiteren Studie von Sefrin und Ripberger, in der psychische und soziale Umstände getrennt ausgewertet wurden, war unter den psychischen Notfällen Substanzmissbrauch ebenfalls der häufigste Behandlungsanlass [25].
In früheren Studien konnte gezeigt werden, dass verminderter sozialer Rückhalt und psychosoziale Belastungsfaktoren für häufige Wiedervorstellungen in Notaufnahmen prädisponieren [2]. Häufig werden psychosoziale Behandlungsanlässe auch im Zusammenhang mit sog. Frequent Users, d. h. häufigen Notaufnahmenutzer*innen [6]. festgestellt [4, 5, 20, 26]. Die vorliegende Studie bestätigt einen hohen Anteil erfasster Wiedervorstellungen (57,3 %) unter den psychosozialen Notfällen.
Im Vergleich zu der Verteilung von ausländischen Staatsangehörigkeiten unter den Einwohner*innen Berlins sind in dieser Studie Einwohner*innen mit deutscher Staatsangehörigkeit überrepräsentiert (Berlin-Brandenburg 2016; [3]). Dies widerspricht in Teilen den Erkenntnissen aus anderen Studien, nach denen Menschen mit Migrationshintergrund beispielsweise eine höhere Inanspruchnahme von Notaufnahmen unter anderem auch für psychiatrische Behandlungsanlässe aufzeigen [12, 19]. Allerdings wurde aus den Daten nur die Staatsangehörigkeit erhoben, die zu einer Untererfassung des Migrationshintergrunds führen kann.

Limitationen der Arbeit

Unter dem Begriff „psychosoziale Notfälle“ wurden im Rahmen dieser Arbeit bestimmte Behandlungsanlässe definiert, die aus der Literatur abgeleitet wurden. Die Begriffsdefinition und die Differenzierung zwischen psychischen, psychiatrischen und sozialen Behandlungsanlässen ist in der vorliegenden Literatur heterogen und konnte im Rahmen dieser retrospektiven Studie nicht adäquat erhoben werden. Daher müssen die Ergebnisse dieser Studie, wie auch andere Arbeiten zum Thema psychosoziale Notfälle, in Relation zu der zugrunde liegenden Begriffsdefinition dieser Studie interpretiert werden. Für zukünftige, prospektive Projekte sollte eine Unterscheidung der verschiedenen Entitäten und eine Goldstandardbeurteilung der Behandlungsanlässe durch ein entsprechend interdisziplinäres Panel angestrebt werden.
Die Limitationen der Arbeit ergeben sich weiterhin aus dem retrospektiven, unizentrischen Studiendesign. Aufgrund des retrospektiven Ansatzes konnte kein direkter Einfluss auf die Datenerfassung und -dokumentation in der Notaufnahme genommen werden. Wie bereits diskutiert führt dies vermutlich zu einer Unterschätzung der Prävalenz psychosozialer Behandlungsanlässe in der Notaufnahme. Mit einer prospektiven Studie und standardisierten Screeningtools könnte dem entgegengewirkt werden.
Das unizentrische Design beinhaltet zusätzlich die Limitation, dass lediglich die Sozialstruktur eines Standorts und dessen Einzugsgebiet einbezogen werden konnte. Daher können die Daten nur bedingt als repräsentativ eingeschätzt werden, was unter anderem auch die Überrepräsentativität deutscher Staatsangehörigkeiten (am Standort Mitte) im Vergleich zur Gesamtbevölkerung Berlins erklären könnte. Gleichzeitig leistet die Studie trotz des unizentrischen Ansatzes einen entscheidenden Beitrag zur bislang mangelnden Quantifizierung psychosozialer Notfälle. Die sich aus den Daten ergebende Annahme einer hohen Dunkelziffer verdeutlicht, dass eine Erhebung psychosozialer Notfälle über diagnostische Routinedaten zwar multizentrisch leicht umsetzbar wäre, aber zu einer starken Unterschätzung der eigentlichen Prävalenz psychosozialer Notfälle führen würde.

Schlussfolgerungen

Erstmalig konnte für eine Notaufnahme in Deutschland gezeigt werden, dass es einen relevanten Anteil psychosozialer Begleit- oder Hauptbehandlungsanlässe in der Notaufnahme gibt, die zu einem überwiegenden Teil in den kodierten Diagnosen nicht identifizierbar sind. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer noch höher liegt. Notaufnahmen stellen somit eine wichtige Anlaufstelle für vulnerable Patient*innengruppen dar, die dort bisher weder ausreichend identifiziert noch bedarfsgerecht behandelt werden. Forschungsbedarf ergibt sich damit vor allem hinsichtlich einer klaren Begriffsdefinition des „psychosozialen Notfalls“, dessen prospektiver Identifikation und der Entwicklung von Interventionen, um Wiedervorstellungen zu vermeiden und die Patient*innen adäquat zu versorgen oder in bedarfsgerechte Strukturen weiterzuleiten.

Fazit für die Praxis

  • Bisher fehlt eine einheitliche Definition des psychosozialen Notfalls im notfallmedizinischen Kontext.
  • Es findet sich ein relevanter Anteil psychosozialer Behandlungsanlässe in den Routinedaten zur Notfallversorgung in der Notaufnahme.
  • Der Anteil der nicht in den Diagnosen kodierten Fälle ist hoch.
  • Es ist eine hohe Dunkelziffer an nichtkodierten Fällen zu erwarten, die durch prospektive Forschungsansätze adressiert werden muss.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

A. Ruegenberg, M. Schmiedhofer, A. Kreutzberg, C. Henschke, M. Möckel und A. Slagman geben an, keine Interessenskonflikte in Bezug auf das vorliegende Manuskript zu haben. Ein Projekt mit Manuskriptbezug wurde mit einer Anschubfinanzierung der Berlin University Alliance gefördert.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine prospektiven Untersuchungen oder Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.

Unsere Produktempfehlungen

e.Med Interdisziplinär

Kombi-Abonnement

Für Ihren Erfolg in Klinik und Praxis - Die beste Hilfe in Ihrem Arbeitsalltag

Mit e.Med Interdisziplinär erhalten Sie Zugang zu allen CME-Fortbildungen und Fachzeitschriften auf SpringerMedizin.de.

e.Med Innere Medizin

Kombi-Abonnement

Mit e.Med Innere Medizin erhalten Sie Zugang zu CME-Fortbildungen des Fachgebietes Innere Medizin, den Premium-Inhalten der internistischen Fachzeitschriften, inklusive einer gedruckten internistischen Zeitschrift Ihrer Wahl.

e.Med Anästhesiologie

Kombi-Abonnement

Mit e.Med Anästhesiologie erhalten Sie Zugang zu CME-Fortbildungen des Fachgebietes AINS, den Premium-Inhalten der AINS-Fachzeitschriften, inklusive einer gedruckten AINS-Zeitschrift Ihrer Wahl.

Weitere Produktempfehlungen anzeigen
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Anderson ES, Hsieh D, Alter HJ (2016) Social emergency medicine: embracing the dual role of the emergency department in acute care and population health. Ann Emerg Med 68:21–25CrossRefPubMed Anderson ES, Hsieh D, Alter HJ (2016) Social emergency medicine: embracing the dual role of the emergency department in acute care and population health. Ann Emerg Med 68:21–25CrossRefPubMed
2.
Zurück zum Zitat Andren KG, Rosenqvist U (1985) Heavy users of an emergency department: psycho-social and medical characteristics, other health care contacts and the effect of a hospital social worker intervention. Soc Sci Med 21:761–770CrossRefPubMed Andren KG, Rosenqvist U (1985) Heavy users of an emergency department: psycho-social and medical characteristics, other health care contacts and the effect of a hospital social worker intervention. Soc Sci Med 21:761–770CrossRefPubMed
3.
Zurück zum Zitat Die Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration (2016) Einwohner Berlins mit ausländischer Staatsangehörigkeit Die Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration (2016) Einwohner Berlins mit ausländischer Staatsangehörigkeit
4.
Zurück zum Zitat Bieler G, Paroz S, Faouzi M et al (2012) Social and medical vulnerability factors of emergency department frequent users in a universal health insurance system. Acad Emerg Med 19:63–68CrossRefPubMed Bieler G, Paroz S, Faouzi M et al (2012) Social and medical vulnerability factors of emergency department frequent users in a universal health insurance system. Acad Emerg Med 19:63–68CrossRefPubMed
5.
Zurück zum Zitat Bodenmann P, Baggio S, Iglesias K et al (2015) Characterizing the vulnerability of frequent emergency department users by applying a conceptual framework: a controlled, cross-sectional study. Int J Equity Health 14:146CrossRefPubMedPubMedCentral Bodenmann P, Baggio S, Iglesias K et al (2015) Characterizing the vulnerability of frequent emergency department users by applying a conceptual framework: a controlled, cross-sectional study. Int J Equity Health 14:146CrossRefPubMedPubMedCentral
6.
Zurück zum Zitat Breuer F, Pommerenke C, Wollenhaupt L et al (2020) Vorkommen von Frequent Usern und Frequent Callern in einem großstädtischen Rettungsdienst: Indikatoren eines unzureichenden Gesundheits- und Sozialsystems? Notfall Rettungsmed 23:122–131CrossRef Breuer F, Pommerenke C, Wollenhaupt L et al (2020) Vorkommen von Frequent Usern und Frequent Callern in einem großstädtischen Rettungsdienst: Indikatoren eines unzureichenden Gesundheits- und Sozialsystems? Notfall Rettungsmed 23:122–131CrossRef
8.
Zurück zum Zitat Freudenmann REJ, Lang D, Klaus J, Gahr M, Schönfeldt-Lecuona C (2015) Psychiatric emergencies in the emergency room of the Ulm university hospital in 2000 and 2010. Psychiat Prax 44:29–35 Freudenmann REJ, Lang D, Klaus J, Gahr M, Schönfeldt-Lecuona C (2015) Psychiatric emergencies in the emergency room of the Ulm university hospital in 2000 and 2010. Psychiat Prax 44:29–35
9.
Zurück zum Zitat Hedayioglu J, Whibley J, Bottle L et al (2020) Managing the needs of frequent attenders of urgent care services: a case management approach. Emerg Nurse 28:16–23CrossRefPubMed Hedayioglu J, Whibley J, Bottle L et al (2020) Managing the needs of frequent attenders of urgent care services: a case management approach. Emerg Nurse 28:16–23CrossRefPubMed
10.
Zurück zum Zitat Hulme J, Sheikh H, Xie E et al (2020) Mortality among patients with frequent emergency department use for alcohol-related reasons in Ontario: a population-based cohort study. CMAJ 192:E1522–E1531CrossRefPubMedPubMedCentral Hulme J, Sheikh H, Xie E et al (2020) Mortality among patients with frequent emergency department use for alcohol-related reasons in Ontario: a population-based cohort study. CMAJ 192:E1522–E1531CrossRefPubMedPubMedCentral
11.
Zurück zum Zitat Karutz H (2016) Der psychosoziale Notfall: Für den Rettungsdienst ein Fehleinsatz? In: Atzbach U, Hündorf H‑P, Lipp R (Hrsg) Notfallsanitäter upgrade. S+K Verlagsgesellschaft GmbH, Edewecht, S 632–637 Karutz H (2016) Der psychosoziale Notfall: Für den Rettungsdienst ein Fehleinsatz? In: Atzbach U, Hündorf H‑P, Lipp R (Hrsg) Notfallsanitäter upgrade. S+K Verlagsgesellschaft GmbH, Edewecht, S 632–637
12.
Zurück zum Zitat Kietzmann D, Knuth D, Schmidt S (2017) (Non-)utilization of pre-hospital emergency care by migrants and non-migrants in Germany. Int J Public Health 62:95–102CrossRefPubMed Kietzmann D, Knuth D, Schmidt S (2017) (Non-)utilization of pre-hospital emergency care by migrants and non-migrants in Germany. Int J Public Health 62:95–102CrossRefPubMed
13.
Zurück zum Zitat Kropp SAC, Tewildt B, Sieberer M, Ziegenbein M, Huber TJ (2005) Charakteristik psychiatrischer Patientenin der Notaufnahme. Psychiat Prax 34(02):72–75CrossRef Kropp SAC, Tewildt B, Sieberer M, Ziegenbein M, Huber TJ (2005) Charakteristik psychiatrischer Patientenin der Notaufnahme. Psychiat Prax 34(02):72–75CrossRef
14.
Zurück zum Zitat Lamparter LE, Rech MA, Nguyen TM (2020) Homeless patients tend to have greater psychiatric needs when presenting to the emergency department(.). Am J Emerg Med 38:1315–1318CrossRefPubMed Lamparter LE, Rech MA, Nguyen TM (2020) Homeless patients tend to have greater psychiatric needs when presenting to the emergency department(.). Am J Emerg Med 38:1315–1318CrossRefPubMed
15.
Zurück zum Zitat Lampert THJ, Kroll LE (2019) Soziale Unterschiede in der Mortalität und Lebenserwartung in Deutschland – Aktuelle Situation und Trends. J Health Monit 4(1):3–15PubMedPubMedCentral Lampert THJ, Kroll LE (2019) Soziale Unterschiede in der Mortalität und Lebenserwartung in Deutschland – Aktuelle Situation und Trends. J Health Monit 4(1):3–15PubMedPubMedCentral
16.
Zurück zum Zitat Lampert T, Koch-Gromus U (2016) Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 59:151–152CrossRefPubMed Lampert T, Koch-Gromus U (2016) Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 59:151–152CrossRefPubMed
17.
Zurück zum Zitat Luiz T, Schmitt TK, Madler C (2002) Der Notarzt als Manager sozialer Krisen. Notfall Rettungsmed 5:505–511CrossRef Luiz T, Schmitt TK, Madler C (2002) Der Notarzt als Manager sozialer Krisen. Notfall Rettungsmed 5:505–511CrossRef
18.
Zurück zum Zitat Luiz T, Huber T, Schieth B, Madler C (2000) Einsatzeralität eines städtischen Notarztdienstes: Medizinisches Spektrum und lokale Einsatzverteilung. Anasth Intensivmed 41:765–773 Luiz T, Huber T, Schieth B, Madler C (2000) Einsatzeralität eines städtischen Notarztdienstes: Medizinisches Spektrum und lokale Einsatzverteilung. Anasth Intensivmed 41:765–773
19.
Zurück zum Zitat Muller M, Klingberg K, Srivastava D et al (2016) Consultations by asylum seekers: recent trends in the emergency department of a Swiss university hospital. PLoS One 11:e155423CrossRefPubMedPubMedCentral Muller M, Klingberg K, Srivastava D et al (2016) Consultations by asylum seekers: recent trends in the emergency department of a Swiss university hospital. PLoS One 11:e155423CrossRefPubMedPubMedCentral
20.
Zurück zum Zitat Norman C, Mello M, Choi B (2016) Identifying frequent users of an urban emergency medical service using descriptive statistics and regression analyses. West J Emerg Med 17:39–45CrossRefPubMedPubMedCentral Norman C, Mello M, Choi B (2016) Identifying frequent users of an urban emergency medical service using descriptive statistics and regression analyses. West J Emerg Med 17:39–45CrossRefPubMedPubMedCentral
21.
Zurück zum Zitat Prückner S, Schell B, Luiz T et al (2008) Der Arbeitslose als Notfallpatient. Notfall Rettungsmed 11:557–562CrossRef Prückner S, Schell B, Luiz T et al (2008) Der Arbeitslose als Notfallpatient. Notfall Rettungsmed 11:557–562CrossRef
22.
Zurück zum Zitat Russell M, Soong W, Nicholls C et al (2021) Homelessness youth and mental health service utilization: a long-term follow-up study. Early Interv Psychiatry 15:563–568CrossRefPubMed Russell M, Soong W, Nicholls C et al (2021) Homelessness youth and mental health service utilization: a long-term follow-up study. Early Interv Psychiatry 15:563–568CrossRefPubMed
23.
Zurück zum Zitat Scheiner N, Cohen S, Davis R et al (2019) The effect of integrated care on self-management and emergency department attendance. BJPsych Bull 43:117–122CrossRefPubMedPubMedCentral Scheiner N, Cohen S, Davis R et al (2019) The effect of integrated care on self-management and emergency department attendance. BJPsych Bull 43:117–122CrossRefPubMedPubMedCentral
24.
Zurück zum Zitat Schmitt TK, Luiz T, Poloczek S et al (2002) Sozialepidemiologie einer neuen Einsatzkategorie. Notfall Rettungsmed 5:102–109CrossRef Schmitt TK, Luiz T, Poloczek S et al (2002) Sozialepidemiologie einer neuen Einsatzkategorie. Notfall Rettungsmed 5:102–109CrossRef
25.
Zurück zum Zitat Sefrin P, Ripberger G (2008) Stellenwert des Notarztes im Rahmen der Bewältigung psycho-sozialer Probleme. Intensivmed 45:55–63CrossRef Sefrin P, Ripberger G (2008) Stellenwert des Notarztes im Rahmen der Bewältigung psycho-sozialer Probleme. Intensivmed 45:55–63CrossRef
26.
Zurück zum Zitat Slankamenac K, Heidelberger R, Keller DI (2020) Prediction of recurrent emergency department visits in patients with mental disorders. Front Psychiatry 11:48CrossRefPubMedPubMedCentral Slankamenac K, Heidelberger R, Keller DI (2020) Prediction of recurrent emergency department visits in patients with mental disorders. Front Psychiatry 11:48CrossRefPubMedPubMedCentral
27.
Zurück zum Zitat Vu F, Daeppen JB, Hugli O et al (2015) Screening of mental health and substance users in frequent users of a general Swiss emergency department. BMC Emerg Med 15:27CrossRefPubMedPubMedCentral Vu F, Daeppen JB, Hugli O et al (2015) Screening of mental health and substance users in frequent users of a general Swiss emergency department. BMC Emerg Med 15:27CrossRefPubMedPubMedCentral
28.
Zurück zum Zitat Wahlster P, Czihal T, Gibis B et al (2020) Developments in emergency care—analysis of emergency cases in in- and outpatient care from 2009 to 2015 in Germany. Gesundheitswesen 82:548–558PubMed Wahlster P, Czihal T, Gibis B et al (2020) Developments in emergency care—analysis of emergency cases in in- and outpatient care from 2009 to 2015 in Germany. Gesundheitswesen 82:548–558PubMed
Metadaten
Titel
Blackbox: Psychosoziale Fälle in der Notaufnahme
verfasst von
Alina Ruegenberg
Martina Schmiedhofer
Anika Kreutzberg
Cornelia Henschke
Martin Möckel
Prof. Dr. rer. medic. Anna Slagman, MSc
Publikationsdatum
12.01.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin / Ausgabe 1/2024
Print ISSN: 2193-6218
Elektronische ISSN: 2193-6226
DOI
https://doi.org/10.1007/s00063-022-00981-x

Weitere Artikel der Ausgabe 1/2024

Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 1/2024 Zur Ausgabe

Mitteilungen der DGIIN

Mitteilungen der DGIIN

Update AINS

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.