Erschienen in:
01.04.2012 | Arzneimitteltherapie
Nutzen und Risiken der modernen Pharmakotherapie des Typ-2-Diabetes
verfasst von:
PD Dr. C. Schindler, A. Barthel, S. Fischer, S.R. Bornstein, W. Kirch
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Die Pharmakotherapie des Typ-2-Diabetes ist momentan eines der innovativsten Gebiete. Zahlreiche Neuentwicklungen waren in den vergangenen Jahren zu verzeichnen. Gleichzeitig ist aber gerade in diesem Bereich die Frage nach der Arzneimittelsicherheit immer wieder kontrovers diskutiert worden, weil sich gezeigt hat, dass die zum Zeitpunkt der Arzneimittelzulassung vorliegenden Daten offenbar nicht ausreichen, um Nutzen und Risiken einer Neuentwicklung unter langfristigen Gesichtspunkten zuverlässig bewerten zu können. Dies liegt zum einen daran, dass der Diabetes mellitus meist eine lebenslange Pharmakotherapie erfordert und dass sich seltene unerwünschte Wirkungen oftmals erst zeigen, wenn eine Substanz bereits mehrere Jahre eingesetzt wurde. Andererseits spielen hier auch Interessenkonflikte eine Rolle. Da es aber in der Pharmakotherapie ausschließlich um die Patientensicherheit geht, drängen sich Fragen zur Sicherstellung einer optimalen Nutzen-Risiko-Bewertung sowie zum Wissens- und Informationsmanagement unabhängig von dritten Interessengruppen auf. Der vorliegende Übersichtsartikel bietet eine aktuelle Übersicht zur Pharmakotherapie mit Glitazonen, Inkretinmimetika [GLP-1-Agonisten und DPP-4-Inhibitoren (Gliptine)], SGLT-2-Inhibitoren (Gliflozine) und Pan-PPAR-Agonisten (Glitazare). Darüber hinaus wird die Studienlage zu neuen experimentellen Behandlungsansätzen mit Bardoxolon, Salsalat und Anakinra kurz dargestellt.