Erschienen in:
01.04.2012 | Kasuistiken
V.-cava-inferior-Thrombose bei Patientin mit Non-Hodgkin-Lymphom und stattgefundener Wirbelsäulenoperation
verfasst von:
Dr. R. Sun, B. Maier, L. Theilmann, A. Abdel Samie
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Die partielle Thrombose der V. cava inferior ist meist Folge vorbestehender Gefäßanomalien, Tumorerkrankungen, aszendierender Thrombosen oder Thrombophilien. Wir berichten über eine 81-jährige Patientin, bei der eine partielle Thrombose der V. cava inferior als Zufallsbefund in der Computertomographie des Abdomens im Rahmen einer Restaginguntersuchung nach 6 Zyklen R-CHOP zur Therapie eines hochmalignen Non-Hodgkin-Lymphoms aufgefallen war. Vor Beginn der Chemotherapie war eine Operation der Wirbelsäule mit Zementaugmentation durchgeführt worden. Retrospektiv war es bei diesem Eingriff zum Austritt von Knochenzement über eine Segmentvene in die V. cava gekommen, mit konsekutiver Ausbildung eines Appositionsthrombus. Die Patientin war symptomfrei, eine systemische Antikoagulation wurde eingeleitet. Der Austritt von Zement bei Vertebroplastie und Kyphoplastie ist eine nicht seltene Komplikation dieser Methoden und kann zu schwerwiegenden Folgen führen. Aufgrund des zunehmenden Einsatzes dieser Verfahren sollten Internisten differenzialdiagnostisch beim Auftreten von Thrombosen der V. cava oder Zeichen einer Lungenembolie vermehrt an diese Komplikation denken.