Erschienen in:
01.01.2014 | Leitthema
Obstruktive Schlafapnoe bei neurologischen Erkrankungen
Speziell als Risikofaktor für Schlaganfall
verfasst von:
Prof. Dr. U. Koehler, W. Cassel, O. Hildebrandt, K. Kesper, P. Kianinejad, C. Nell, G. Mayer, G. Ohl
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Patienten mit neurologischen Erkrankungen haben häufig schlafbezogene Atmungsstörungen als Begleiterkrankungen. Umgekehrt werden bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) gehäuft Erkrankungen des zerebro- und kardiovaskulären Systems gefunden. Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass die unbehandelte OSA ein unabhängiger Risikofaktor für das Auftreten eines Schlaganfalls, einer arteriellen Hypertonie oder einer kardiovaskulären Erkrankung ist. Pathogenetisch bedeutsam sind apnoeassoziierte Faktoren wie die arterielle Hypertonie, das Auftreten von Vorhofflimmern, ein erhöhter Sympathikotonus, die intermittierende Hypoxie sowie eine vaskuläre Dysfunktion. Frühzeitige Diagnosestellung und Therapieeinleitung der schlafbezogenen Atmungsstörungen bei neurologischen Erkrankungen führen zu einem verbesserten Behandlungsergebnis der neurologischen Erkrankung und zu einer Reduktion zerebro- und kardiovaskulärer Folgeerkrankungen.