Erschienen in:
01.11.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Ösophaguskarzinom
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. A. Sendler, D. Strumberg, I.A. Adamietz, A. Tannapfel
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 6/2008
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Zusammenfassung
Vor der Therapie des Ösophaguskarzinoms muss zwischen Plattenepithel- und Adenokarzinom unterschieden werden, auch wenn die R0-Resektion als entscheidendes Therapieziel für beide Tumorentitäten gilt. Inzwischen lässt sich das Stadium präoperativ sehr gut erfassen. Eine Risikoanalyse kann bei den aufwändigen Zweihöhleneingriffen zu einer adäquaten Patientenselektion beitragen. Unter den multimodalen Protokollen haben sich vor allem die neoadjuvante Radio-Chemo-Therapie für das Plattenepithelkarzinom und die neoadjuvante Chemotherapie für das Adenokarzinom des distalen Ösophagus bewährt. Bei Letzteren ist es möglich, mittels PET ein frühzeitiges Therapieansprechen zu detektieren. Auch die chirurgische Therapie ist standardisiert, die subtotale Ösophagektomie mit intrathorakaler Anastomose ist das Verfahren der Wahl. Ein modernes Komplikationsmanagement hat Morbidität und Letalität der Resektion signifikant gesenkt. Nach Ansprechen auf die Vorbehandlung und nach kompletter Resektion ist die Prognose der Patienten inzwischen deutlich verbessert worden. Damit sind auch aggressive Therapieoptionen durchführbar mit nachgewiesener Prognoseverbesserung für viele Patienten.