Erschienen in:
25.01.2022 | Opioide | Industrieforum
Verträgliche und sichere Behandlung durch niedrig dosierte nicht opioide Analgetika
verfasst von:
Dr. rer. nat. Miriam Sonnet
Erschienen in:
Schmerzmedizin
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Ausgabe 1/2022
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Auszug
Von den 20 meist verkauften Arzneimitteln hierzulande gehören zehn der Gruppe der nicht opioiden Analgetika wie Paracetamol, Ibuprofen (z. B. als Kombi in Duoval erhältlich), Acetylsalicylsäure und Diclofenac an, berichtete Dr. Thorsten Brechmann, Leitender Arzt der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum. Umso wichtiger sei es, deren Nebenwirkungen zu kennen und entsprechende präventive Maßnahmen einzuleiten. Eine relevante Nebenwirkung seien gastrointestinale Blutungen. Ein niedriges Risiko bestehe für Paracetamol und Metamizol, bei den nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) komme es auf die Substanz an: das Risiko für gastrointestinale Komplikationen sei bei Ibuprofen eher gering, für Diclofenac, Naproxen und Indometacin dagegen höher. Auch erhöhe sich das gastrointestinale Risiko mit einer gesteigerten Dosierung und es sei insgesamt am Anfang einer NSAR-Therapie am größten. Weitere Risikofaktoren umfassen laut Brechmann eine Helicobacter-pylori-Besiedlung, hohes Alter, eine vorangegangene Ulkusblutung, begleitende Erkrankungen und eine Komedikation mit SSRI. Wichtig sei eine gastroprotektive Medikation, mit zum Beispiel Protonenpumpeninhibitoren. Auch mit einer vorausgehenden Helicobacter-Eradikation könne ein positiver Effekt erreicht werden: Das Risiko für einen Ulkus oder eine Ulkus-Blutung halbiere sich damit. …