Erschienen in:
01.04.2005 | Originalien
Orbitastabilisierung mit Suprabrow-Periosttranspositionslappen
verfasst von:
PD Dr. med. T. Grundmann, U. Schaudig
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei Verlust der Orbitawand mit Erhalt des Orbitainhaltes wurden bisher überwiegend Fremdmaterialien zur Orbitastabilisierung verwendet. Hierbei können Epithelisierungsprobleme dieAusheilung erschweren.
Methode
Ein autologer myofaszialer Transpositionslappen wurde bei 3 Patienten mit Verlust der mediokaudalen Orbitawand zur Stabilisierung des erhaltenen Orbitainhaltes verwendet.
Ergebnisse
Bei 54 Patienten wurde aufgrund von Neubildungen der Nase/NNH in den letzten 3 Jahren eine rhinochirurgische Sanierung durchgeführt. In 3 Fällen (invertiertes Papillom, NNH-Karzinome) wurde ein horizontaler Faszienperiostlappen oberhalb der Augenbraue, der an den supratrochlearen Gefäßen gestielt blieb, in die Defektregion geschwenkt und die Orbita durch Fixation am Jochbein stabilisiert. Nach einem Jahr traten bei keinem der Patienten funktionelle Störungen durch Bulbusverlagerung bzw. -motilitätseinschränkungen auf, endoskopisch und radiologisch zeigte sich eine stabile epithelisierte Orbitawand.
Fazit
Der horizontale supraorbitale Periostlappen stellt eine einfache Möglichkeit zur sicheren Stabilisierung der Orbita mit einem autologen Transplantat bei ausgedehnten Orbitawanddefekten dar.